Die Zweirad-Gemeinschaft verschiebt den Rohloff-Cup
KASSEL. „Heute Abend hätten wir den ersten Lauf des Rohloff-Cups 2020 gestartet“, teilt Bernd Hesse von der Zweirad-Gemeinschaft Kassel mit. Leider ist dies wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Der Verein hat bereits den ersten Start auf den 6. Mai verschoben und stellt nun auch alle weiteren eigenen Veranstaltungen auf den Prüfstand.
„Der Rohloff-Cup auf dem Verkehrsübungsplatz in Hertingshausen ist noch einfach zu handhaben, wir könnten die Termine weiter verschieben oder letztlich auch am Saisonende noch zwei Läufe pro Woche ausrichten. Problematisch dagegen ist unsere 3 Tage-Veranstaltung, die Nordhessenrundfahrt. Hier wird Anfang Mai geprüft, ob eine Ausrichtung überhaupt möglich ist. Um die erforderlichen Genehmigungsfristen einzuhalten, ist die Veranstaltung bereits beantragt und wir haben bereits über 2.000 Euro für die Verkehrssicherung ausgegeben“, so Hesse. „Die ZG ist stolz darauf, zusammen mit unseren Sponsoren eine solche Veranstaltung für Nordhessen stemmen können. Fällt sie aus, sind die Sponsorengelder und die bereits eingesetzten Mittel verloren.“
Nachwuchstrainer Roman Völker, der seine Schützlinge mit großem Einsatz durch Hallen-, Cross- und Lauftraining erfolgreich durch den Winter geführt und auf das Frühjahr vorbereitet hatte, wollte mit dem ZG-Nachwuchs ursprünglich bereits Ende März in die Saison starten – auch dies ist der Pandemie zum Opfer gefallen. „Extrem schade für unserer Fahrerinnen und Fahrer. Gerade unsere drei Mädchen in der U17 und unsere Jungs in der U15 und U17 waren hochmotiviert und hätten den Landeskader Hessen sicher an der ein oder anderen Stelle entscheidend verstärkt. Nun müssen alle mit dem Trainingsplan für Zuhause vorlieb nehmen. Wenn es in der zweiten Jahreshälfte regional zu wenig Rennen gibt, diese aber wieder möglich sind, könnte der Verein auch eventuell noch eine spätere Veranstaltung – etwa Anfang Oktober – ausrichten. Oder mit einem Gravelbikerennen früh in die Cross-Saison starten.“
Radtouren-Fachwart Udo Schäfer hofft noch, das wenigstens die Reinhardswald-Rundfahrt der Zweirad-Gemeinschaft am 16. August wie geplant stattfinden kann. „Unsere RTF-Planungen in diesem Jahr waren so vielversprechend wie seit Jahren nicht. Neue Strecken für unsere Rundfahrt sind geplant und so viele eigene RTF-Sportler wie noch nie in der jüngeren Vergangenheit hatten sich mit Wertungskarten eingedeckt.“
In jedem Falle hat Corona die Planungen der ZG und des gesamten Radsports gründlich durcheinandergebracht. (pm)