SCHWALMSTADT-TREYSA. Vor einigen Tagen fand die 1. Sicherheitskonferenz im Rahmen der Zugehörigkeit der Stadt Schwalmstadt zum Kommunalprogramm Sicherheitssiegel (KOMPASS) im Haus für Gemeinschaftspflege statt. Gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Nordhessen lud die Stadt Schwalmstadt Vertreter verschiedener Institutionen und Vereine, Akteure der kommunalen Politik sowie einige Anwohner ein.
Begrüßt wurden die Anwesenden durch Herrn Bürgermeister Pinhard, anschließend übernahm der kommunale KOMPASS-Ansprechpartner der Stadt Schwalmstadt, Herr Lothar Ditter die Moderation.
Nach einem Grußwort durch Herrn Kriminaldirektor Hannappel, Leiter der Polizeidirektion Schwalm-Eder, stellte folgend Herr Selchow, vom Hauptsachgebiet E4 (Prävention) das KOMPASS-Programm vor und machte deutlich, dass der Prozess nicht nach einem festgesetzten Schema abläuft, sondern individuell auf die Kommune angepasst wird und somit ein besonderes Augenmerk auf die Sicht der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt gerichtet wird.
Im weiteren Ablauf gab Herr Erster Polizeihauptkommissar Wilke, Leiter der Polizeistation Schwalmstadt, einen Einblick in die Statistik welche deutlich machte, dass die bekannt gewordenen Straftaten in Schwalmstadt in den vergangenen Jahren rückläufig sind und dass die Aufklärungsquote für diese Straftaten vergleichsweise hoch ist. Im Rahmen der Zugehörigkeit zum KOMPASS werden bereits erste Maßnahmen vorbereitet, um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu verbessern.
Im Rahmen einer Kurzbefragung im Sommer 2019 kam das KOMPASS-Team mit Schwalmstädter Einwohnern ins Gespräch rund um das Thema Sicherheit. Ein Ergebnis der Kurzbefragung war der Wunsch nach einer größeren Präsenz von Ordnungskräften im öffentlichen Raum. Wie Frau Heinmüller, Leiterin des Ordnungsamtes Schwalmstadt berichtete, läuft bereits eine erste Maßnahme. Ein bis zwei Mal wöchentlich zeigt eine City-Streife in den unterschiedlichen Stadtteilen Präsenz, erste Erfolge seien schon zu sehen.
Um ein umfassendes Bild des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger in Schwalmstadt zu erlangen soll ab März 2020 eine repräsentative Umfrage in Form einer Bürgerbefragung gestartet werden. Dazu werden 3.500 Bürgerinnen und Bürger ab 14 Jahren per Zufallsauswahl angeschrieben. Alle Fragebögen werden anonymisiert von der Evangelischen Hochschule Darmstadt unter Leitung von Frau Prof. Dr. phil. von Langsdorff wissenschaftlich ausgewertet. Nach Auswertung der Fragebögen können dann zielgerichtet Projekte und Maßnahmen entwickelt werden, die für ein besseres Sicherheitsgefühl in der Stadt sorgen sollen.
„Die 1. Sicherheitskonferenz ist ein wesentlicher Baustein für einen guten Weg“ so Herr Hannappel, dies wurde von allen bestätigt und die Fülle der Informationen des KOMPASS-Projektes müssen nun erst einmal verarbeitet werden.
In einer 2. Sicherheitskonferenz wird das Ergebnis der Bürgerbefragung in Abgleich mit den Daten von der Stadt und der Polizei präsentiert und die für die Stadt Schwalmstadt geplanten KOMPASS-Maßnahmen vorgestellt. (pm)