LUDWIGSHAFEN|MELSUNGEN. Die MT Melsungen muss am Sonntag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auswärts ran. Es ist nach den beiden EHF-Cup Matches in Portugal und Dänemark der dritte Pflichtspieleinsatz in Folge auf fremdem Terrain.
Das Spiel gegen “Die Eulen” in der bereits ausverkauften Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle wird um 16:00 Uhr angepfiffen. Die Vorberichterstattung auf SKY startet mit der Konferenzschaltung um 15:25 Uhr, geplant sind unter anderem Interviews mit Trainer Heiko Grimm und Vorstand Axel Geerken.
Nach drei Niederlagen in Folge, in der Liga gegen Stuttgart und im EHF Cup in Lissabon und Silkeborg, will sich die MT Melsungen endlich wieder ein Erfolgserlebnis verschaffen. Die Gelegenheit scheint günstig, denn mit den Eulen Ludwigshafen wartet “nur” der Tabellenvorletzte auf die Nordhessen. Dass ein solcher Schein aber bisweilen trügt, musste das Grimm-Team im Hinspiel erfahren. Denn Anfang Dezember reichte es mit Glück gerade so zu einem 26:25-Heimsieg. Julius Kühn verwandelte damals in letzter Sekunde einen Freiwurf
Das also sollte Warnung genug sein. Zumal die jüngste Niederlagenserie nicht gerade das Selbstvertrauen gefördert hat. Dass es so nicht weitergehen darf, hat die Vereinsführung inzwischen deutlich gemacht: Sollte in Ludwigshafen und zu Hause gegen den Bergischen HC und im EHF Cup-Rückspiel gegen die Dänen nicht eine deutliche Tendenz zum Positiven erkennbar sein, seien personelle Konsequenzen unausweichlich, ließ der Club am Freitag verlauten. Wie Mannschaft und Trainer mit diesem Druck umgehen, wird sich zeigen. Das Potenzial, dem standzuhalten, hat das mit erfahrenen Spielern besetzte Team auf alle Fälle. Fehlen werden daraus am Sonntag lediglich Finn Lemke und? Felix Danner. Etwas angeschlagen sind Rechtsaußen Tobias Reichmann (Knie), Rückraumspieler Domagoj Pavlovic (Oberschenkel) und Michael Allendorf (Nachwirkungen nach Infekt).
Stefan Salger, der bis zu seinem Wechsel im Sommer zur MT das Trikot der Eulen trug, weiß, was seine Farben in Ludwigshafen erwartet: Die Fans dort seien toll, würden eine gute Stimmung machen. Es werde ein ganz hartes Spiel für die MT. Diese Mannschaft habe sich weiterentwickelt, was nicht zuletzt an der Punktausbeute ablesbar sei, sagte der 23-jährige im Vorfeld gegenüber dem Mannheimer Morgen.
In der Tat haben die Eulen mit 12 Zählern auf der Habenseite noch alle Chancen, genau wie im vergangenen Jahr, wieder das rettende Ufer zu erreichen. Der derzeitige Tabellen Drittletzte Balingen-Weilstetten hat ein Spiel mehr absolviert und drei Punkte mehr auf dem Konto. Die Ludwigshafener werden also am Sonntag gegen die MT alles geben, wie schon der Titel des vereinseigenen Vorberichts erahnen lässt: “Ausverkaufte Ebert-Hölle als Achter Mann”. Außerdem hat das von Ben Matschke trainierte Team zuletzt beim 23:25 in Hannover gezeigt, dass es auch mit großen Gegnern mithalten kann. (pm)