SCHWALMSTADT. Die Diakonische Gemeinschaft Hephata veranstaltet von Freitag, 6. Dezember, bis Samstag, 7. Dezember, ein Seminar zum interreligiösen Dialog. Das Seminar findet auf dem Hephata-Stammgelände in Schwalmstadt-Treysa statt und ist offen für alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nötig und bis zum 29. November möglich.
Das zweitägige Seminar trägt den Titel „Christlicher Glaube in einer pluralen Welt: Tora-, Bibel- und Koranverständnis“ und behandelt unter anderem diese Fragen: Wie geht die eigene Wahrheitserkenntnis zusammen mit anderen Wahrheitsansprüchen? Wird in einer pluralen Welt alles relativ? Und wo liegen Chancen und Grenzen des interreligiösen Dialogs? Durch das Seminar führt Diakon Björn Keding, Geschäftsführer der Diakonischen Gemeinschaft Hephata. Referent und Gesprächspartner des Seminars ist Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).
Goetze hat Evangelische Theologie mit den Nebenfächern Judaistik und Philosophie studiert, islamwissenschaftliche Studien und Studien zum orientalischen Christentum in Jerusalem und Beirut betrieben und war Vikar in Jerusalem. Er ist Konventsmitglied der Evangelischen Geschwisterschaft e.V. und hat zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themenbereichen interreligiöser Dialog, Nah-Ost-Konflikt und Spiritualität vorzuweisen.
Das Seminar mit ihm beginnt am Freitagabend um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen im Speisen- und Versorgungszentrum der Hephata Diakonie. Im Anschluss findet der erste Seminarteil im Brüderhaus auf dem Hephata-Stammgelände statt. Unter dem Titel „Verstehst du auch, was du da liest?“, geht es um Tora, Bibel und Koran. Wie können diese Heiligen Schriften gelesen werden? Wie gehen Gläubige, wie Religionskritische mit diesen Quellen um? Und welche Kriterien für die Auslegung gibt es?
Der zweite Seminartag startet mit einem gemeinsamen Frühstück ab 8 Uhr. Der Seminarteil mit dem Titel „Jenseits von Absolutheitsanspruch und Beliebigkeit – Glauben im Angesicht der Anderen, die Anderes glauben“, beginnt um 9 Uhr. Hier begeben sich die Teilnehmenden auf eine spirituelle Spurensuche, wie Glauben im pluralen Kontext des 21. Jahrhunderts möglich sein kann und welche Wege zwischen „sich öffnen“ und „abgrenzen“ möglich sind.
„Der Dialog mit dem Islam und den Muslimen und Musliminnen – Annäherungen an uns Unvertrautes“, steht am Samstagnachmittag auf dem Programm. Dabei wollen die Teilnehmenden Antworten finden auf diese Fragen: Wie vielfältig ist eigentlich der Islam in Deutschland – jenseits medialer Vereinfachungen und Stereotype? Und: Wie kann ein Dialog für ein friedliches Zusammenleben gelingen?
Das Seminar endet am Samstag gegen 16 Uhr. Die Teilnahme inklusive Verpflegung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten. Eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem Hephata-Stammgelände kann bei der Anmeldung mitgebucht werden. (pm)
- Anmeldung: Diakonische Gemeinschaft Hephata, Elisabeth-Seitz-Straße 16, 34613 Schwalmstadt-Treysa, Tel.: 06691 18-1402, E-Mail: gemeinschaft@hephata.de