NIEDENSTEIN. Am Dienstagabend übten einige Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis gemeinsam mit den Disponenten der Leitstelle des Schwalm-Eder-Kreises die Bewältigung eines kreisweiten Unwetterereignisses mit Hilfe des Unwettermoduls.
Geschult werden sollte dabei überwiegend die Stabsarbeit, das Annehmen von Einsatzaufträgen der Leitstelle über Fax oder E-Mail und das selbstständige Abarbeiten der Aufträge im jeweiligen kommunalen Einflussgebiet.
Dazu wurden an geeigneter Stelle, beispielsweise in Feuerwehrhäusern, eine örtliche Einsatzleitung mit verschiedenen Sachgebieten aufgebaut und teilweise sogar doppelt besetzt, um die Schulungsreichweite der Kameraden zu erhöhen.
Während sich der überwiegende Teil der Feuerwehren auf die Stabsarbeit beschränkte, spielte der Stab in Niedenstein für die Feuerwehren der Stadt Übungseinsätze mit ein, die auch abgearbeitet werden mussten.
Um 18:50 Uhr wurde von der Leitstelle Vollalarm für alle Stadtteile Niedensteins ausgelöst. Für den Stab hielt die Leitstelle 16 Einsätze bereit.
„Aufgabe der Technischen Einsatzleitung war es, die eingehenden Einsätze zu priorisieren und den zur Verfügung stehen Gerätepool und die Einsatzkräfte so effektiv zu koordinieren, dass die Schadensereignisse durch die fünf Feuerwehren der Stadt Niedenstein nach der Dringlichkeit abgearbeitet wurden. Zudem musste die Technische Einsatzleitung die Versorgung der Einsatzkräfte organisieren, Sachgebiet S4. Unsere Feuerwehren waren an dem Abend mit 12 Fahrzeugen und 54 Einsatzkräften und 12 Führungskräften im Stab tätig. Das Einsatzgebiet umfasste alle Stadtteile, in denen die fiktiven Einsätze abzuarbeiten waren“, so Feuerwehrsprecher Thomas Martin.
Das Einsatzspektrum reichte von undichten Dächern, über umgestürzte Bäume durch Sturm, klein Brände durch Blitzschlag, Brand einer Scheune durch Blitzschlag bis hin zu zwei Verkehrsunfällen, einmal durch Aquaplaning und einen umgestürzten Strommast auf einen Pkw, wo der Fahrer eingeklemmt war und unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeugwrack befreit werden musste. Hierbei musste der Gruppenführer den Gefahrenschwerpunkt der spannungsführenden Stromleitung erkennen und entsprechend handeln. (wal/pm)
Internet: Feuerwehr Niedenstein