KASSEL. „Solidarität mit Einsatzkräften – mit Menschlichkeit und Respekt“ – so prangt es in großen Lettern auf einer Straßenbahn der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft, die seit heute durch Kassel fährt. Die Tram soll für mehr Respekt gegenüber Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des städtischen Ordnungsamtes sowie der Polizei werben.
„In den vergangenen Jahren ist eine gesellschaftliche Entwicklung zu verzeichnen: Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei aber auch Einsatzkräfte unseres städtischen Ordnungsdienstes werden immer häufiger mit verbaler oder auch tätlicher Gewalt konfrontiert“, erklärt Kassels Ordnungs- und Brandschutzdezernent Dirk Stochla. „Hier wollen wir aktiv gegensteuern. Mit unserer Straßenbahn bringen wir das Thema Respekt in das Bewusstsein der Stadtgesellschaft.“
Zum Thema „Respekt für Einsatzkräfte“ wurde eine Seite der Straßenbahn gestaltet. Auf der anderen Seite wird für die Berufe bei Feuerwehr und Rettungsdienst, Polizei und städtischem Ordnungsamt geworben. „Die Stadt Kassel und die Polizei bieten attraktive Ausbildungen und Beschäftigungen in verschiedenen Hilfeleistungs- und Sicherheitsberufen an. Mit den positiven Botschaften auf der Straßenbahn wollen wir Interesse an diesen Berufen wecken“, erläutert Oberbürgermeister Christian Geselle. „Mit Blaulicht in die Zukunft“ und „Wir helfen mit Sicherheit und haben Platz für Dich“ lauten die Slogans auf dieser Seite der Straßenbahn.
„Eine gelungene Aktion, die wir gerne unterstützen“, so Konrad Stelzenbach, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel. „Gerade in der heutigen komplex und aufgeregt erscheinenden Welt verdienen die Menschen, die hinter den verschiedenen Uniformen der Rettungskräfte, des Ordnungsamtes und natürlich auch der Polizei stecken, Respekt und Anerkennung. Ob ehrenamtlich oder hauptberuflich, gemeinsam sorgen diese Menschen rund um die Uhr für Sicherheit in Nordhessen. Je mehr Frauen und Männer sich für diese Arbeit interessieren, ob beruflich oder ehrenamtlich, desto mehr Menschen werben auch für den Respekt vor Einsatzkräften“, sagte Regierungsvizepräsident Hermann-Josef Klüber. „Und genau deshalb ist es so gut und wichtig, dass diese Tram beide Botschaften vermittelt.“
Bei der grafischen Gestaltung der Straßenbahn wurden Menschen in den Mittelpunkt gestellt, die bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst, bei der Polizei beziehungsweise dem Ordnungsamt arbeiten. Denn es sind die vielen Frauen und Männer dieser Organisationen, die sich um die Sicherheit von und Hilfe für die Menschen in Kassel kümmern – und die dafür Respekt verdienen.
„Die KVG unterstützt die Stadt Kassel sehr gerne bei dieser Aktion, da dieses Thema auch für uns, und hier insbesondere unsere Beschäftigte im Fahrdienst, Prüfdienst und der Verkehrsüberwachung, von hoher Relevanz ist“, so Dr. Thorsten Ebert, Vorstand der KVG.
Federführend organisiert wurde das Straßenbahn-Projekt von der Berufsfeuerwehr Kassel. Unterstützt wurde das Projekt vom Polizeipräsidium Nordhessen und dem Verein Bürger und Polizei e.V., dem Regierungspräsidium Kassel, dem Personal- und Organisationsamt der Stadt Kassel sowie der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft. Die grafische Gestaltung entworfen hat Ines Hentschel (Agentur Querblick), realisiert wurde sie von der Firma Julius Kress.
„Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die bei der Umsetzung des Projekts involviert waren und uns tatkräftig unterstützt haben“, bekräftigt Stochla. (pm)
3 Kommentare
Gute Aktion! Leider sind mir als Beobachter, nicht Betroffener, bereits oft Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Kassel negativ aufgefallen. Sicherlich sehen die sich regelmäßg mit unsachlichen Diskussionen konfrontiert, das sollten die betreffenden Personen allerdings nicht in die Konversation mit dem nächsten „potenziellen Kunden“ nehmen. Deeskalierendes Verhalten können alle anderen Einsatzkräfte im Schnitt deutlich besser.
Vorbildlich waren bisher immer die Polizisten des Polizeipräsidiums Nordhessen.
Falsche Aktion, bringt leider nichts. Es fängt doch bei den Rettungsgassen schon an.Solange es Ich bezogene und auf Randale ausgerichtete Menschen gibt wird sich nichts ändern. Daran sind nicht nur die Jugendlichen beteiligt, sondern es ist in allen Altersschichten von jung bis alt. Hier hilft auch leider kein gutes Zureden sonder ein Umdenken . Wer Rettungskräfte,Polizei, Feuerwehr,und Notarzt angreift gehört bestraft. Bewährungsstrafen und dann glauben es wird besser der irrt gewaltig. Hier gehört eine hohe Geldstrafe, Führerscheinentzug und Autoverkauf her. In den Ländern wo dieses Praktiziert wird läuft es zB.
in Italien wird das Auto beschlagnahmt und verkauft. Dann werden diese Zeitgenossen einsichtig sonst nicht.
Ich freue mich schon auf viele negative Liks.
Gute Aktion. Allein fehlt mir der Glaube, dass sich etwas ändert. Das Miteinander und der Respekt vor anderen Menschen ist leider verloren gegangen. Und öffentliche Personen, allen voran viele Politiker, sind nicht gerade ein gutes Beispiel für ein respektvolles Miteinander.
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