Erste Leckere Runde voller Erfolg
GUDENSBERG | FELSBERG | WABERN. „Ich bin total überfordert“, sagte Dr. Karsten Heyner scherzhaft, als fast 100 Radlerinnen und Radler im Pulk auf seinem Hof eintrudelten: „Ich hoffe, Sie sind fast satt!“
Davon konnte er fast sicher ausgehen, denn der Tross war zuvor schon in Wabern-Harle im Betrieb von Wolfgang Wiegand und in Felsberg-Neuenbrunslar auf dem Hof von Tim Stöcker zu Gast gewesen. Auf einer ganz ordentlichen Fahrradtour unter der Führung von Ingo Seifert-Rösing (Stadt Gudensberg) und Ullrich Horstmann (ADFC), gestartet um 10 Uhr am Kasseler Kreuz in Gudensberg, waren das die ersten beiden Zielorte mit Verköstigung von aller Wurscht. Auch wer die Tour nicht mittragen wollte, war in allen drei Betrieben herzlich willkommen.
Von der großen Reaktion überrascht
Ahle Wurscht ist in Nordhessen mehr als ein Lebensmittel. Sie ist Kult, sie Identifikationsmittel, sie ist Genussmittel und Alleinstellungsmerkmal für die Region. Für Nordhessen stellt sich nicht die Frage ob Wurscht oder nicht, sondern höchstens ob Runde oder Stracke! Gemeinsam wollten die drei Kommunen Felsberg, Gudensberg und Wabern den Menschen das Produkt, die nachhaltige und naturnahe Herstellung zeigen und organisierten die erste Ahle-Wurst-Radtour.
Nach der Anstrengung schmeckte Wurst und Beilage erst richtig gut. Das riesige Interesse hatte die Veranstalter nicht nur sehr gefreut, sondern auch mächtig überrascht. Ulrich Horstmann hatte zunächst ein mulmiges Gefühl, als immer mehr Radfahrer kamen, doch am Ende ging alles gut. Nur einen Plattfuß und zwei defekte Elektromotoren in E-Bikes gab es auf der letzten Etappe.
Weite Anreise zur Leckeren Runde
Gekommen waren nicht nur Radler und Genießer aus den drei Kommunen, auch aus Baunatal oder Schauenburg zum Beispiel waren Teilnehmer angereist. Sie hatten Spaß am Radfahren und an den Genüssen aus der Region.
Zum Essen gab es natürlich auch in Dorla genug. Grillwürste vom Lamm, frisch im Garten gebraten und Ahle Lammwurst mit Brot. Lamm ist gesellschaftsfähig, sagte. Dr. Karsten Heyner. Er muss es wissen, hat er doch riesige Herden. Eine mit 340 Tiere in Dorla und eine auf der Dönche zwischen Wilhelmshöhe und Oberzwehren. Kurz erzählte er über alles Wichtige aus der Extensiven Schafzucht, die mehr Fläche und auch Zeit benötigt, als intensive Landwirtschaft. Genaueres konnten die Besucher bei Führungen durch den Hof erfahren. Dann ging es zum leckeren Essen.
3 Bürgermeister und 1 Bundestagsabgeordneter traten in die Pedalen
Die drei Bürgermeister Claus Steinmetz (Wabern), Frank Börner (Gudensberg) und Volker Steinmetz (Felsberg) waren alle mit geradelt und auch der Bundestagsabgeordnete Edgar Franke trat ordentlich in die Pedale. Schon im Vorfeld hatten die Veranstalter betont, dass alle Betriebe die Wurst traditionell verarbeiten, dass es keine Transportwege für die Tiere gibt, alles vor Ort verarbeitet und ökologisch nachhaltig produziert wird. Davon konnten sich die 100 Teilnehmer überzeugen und ganz sicher wird es auch zukünftig „Leckere Runden geben“. (rs)