Weiterführung der Kooperationsvereinbarung unterzeichnet
BAUNATAL. Seit 2011 bezuschusst die Stadt Baunatal in den evangelischen Kirchengemeinden Rengershausen-Guntershausen und Hertingshausen-Kirchbauna zur Hälfte die Anstellung eines gemeinsamen Mitarbeiters im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Die Modalitäten wurden in einer Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Kirchengemeinden festgeschrieben, die vor acht Jahren unterzeichnet wurde. Durch einen Strukturwechsel im Bereich der hauptamtlichen Kinder-, Jugend– und Gemeindearbeit im zuständigen Kirchenkreis Kaufungen wechselte jetzt die Trägerschaft für diese Personalstelle von den beiden Kirchengemeinden auf den Kirchenkreis.
Verlängerung trotz schwieriger Haushaltslage
Am zurückliegenden Donnerstag trafen sich daher im Baunataler Rathaus Bürgermeisterin Silke Engler und Stadtrat Hans Moulliet mit Dekanin Carmen Jelinek vom Kirchenkreis Kaufungen, Pfarrerin Andrea Brede-Obrok (Kirchengemeinde Rengershausen-Guntershausen) und Pfarrerin Corinna Luttropp-Engelhardt (Kirchengemeinde Hertingshausen-Kirchbauna) zur durch den Trägerwechsel notwendig gewordenen Unterzeichnung einer neuen Vertragsvereinbarung. „Wir freuen uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt im Sinne der gut funktionierenden Jugendarbeit in unseren Gemeinden fortgeführt wird“, betonten Corinna Luttropp-Engelhardt und Andrea Brede-Obrok. Die Kooperation zwischen der kommunalen und kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit weiter zu unterstützen, liege der Stadt auch in den Zeiten der schwierigen Haushaltslage am Herzen, sagte die Bürgermeisterin. Voraussetzung für die Unterstützung bleibt, dass für mindestens den von der Stadt finanzierten Stundenanteil Angebote für alle Jugendlichen in den jeweiligen Treffs in Rengershausen und in Kirchbauna geschaffen werden. Die Unterzeichnung der neuen Vereinbarung sei eine Formsache, die Arbeit und auch die Ansprechpartner bleiben wie gewohnt vor Ort, erklärte Silke Engler.
Hintergrund
In Gesprächen unter anderem mit Pfarrerin Corinna Luttropp-Engelhardt und Mitarbeitern der städtischen Jugendarbeit waren im Jahr 2011 die inhaltlichen Modalitäten des Kooperationsvertrages diskutiert worden. Eine Auflage der Stadt war, dass für mindestens den von der Stadt Baunatal finanzierten Stundenanteil der Personalkosten Angebote offeriert werden, die allen Jugendlichen offenstehen. Damit sollte sichergestellt werden, dass in den Stadtteilen, wo es zu diesem Zeitpunkt weder kommunale noch kirchliche offene Angebote für Jugendliche gab, solche künftig gewährleistet sind. Die Dienst- und Fachaufsicht für die neue Personalstelle wurde laut Vertragsvereinbarung den Kirchengemeinden zugeordnet. Im Frühjahr 2013 konnte in Kooperation zwischen kommunaler und kirchlicher Jugendarbeit im Stadtteil Rengershausen in den Räumen des nicht mehr genutzten Feuerwehrhauses ein offener Jugendtreff etabliert werden. Die damalige Erste Stadträtin der Stadt Baunatal, Silke Engler, eröffnete den Jugendraum. Sie hatte sich dafür eingesetzt, dass diese Räumlichkeiten den Kindern und Jugendlichen in Rengershausen zur Verfügung gestellt wurden. In Kirchbauna wurde im Rahmen der neu geschaffenen Personalstelle ebenfalls ein offenes Angebot für Jugendliche initiiert.
Derzeit ist der Kirchenkreis auf der Suche nach einem neuen Jugendarbeiter, der sowohl in der offenen Jugendarbeit in den Jugendklubs in Rengershausen und Kirchbauna als auch in den Kirchengemeinden eingesetzt wird, zum Beispiel bei der Gestaltung der Kindergottesdienste oder des Konfirmandenunterrichts. (pm | rs)
Foto: Jugend_01: Bürgermeisterin Silke Engler und Dekanin Carmen Jelinek, dahinter Pfarrerin Andrea Brede-Obrok, Pfarrerin Corinna Luttropp-Engelhardt, Michael Lattemann (Jugendzentrum Second Home), Stadtrat Hans Moulliet und Fachbereichsleiterin Rahel Krause bei der Unterzeichnung © Foto: pm | nh