Trickdieb erbeutet in knapp zwei Jahren 185.000 Euro
KASSEL. Die Polizei hat einen 38-jährigen Kasseler verhaftet, der seit Mitte 2017 für über 20 Straftaten verantwortlich sein soll. Der Gesamtschaden liegt bei 185.000 Euro, die er als angeblicher „Mitarbeiter“ von Pflegediensten, der Diakonie, den Städtischen Werken, des Ordnungsamtes oder als falscher Polizeibeamter in Stadt und Landkreis erbeutet haben soll.
Am Donnerstag klickten die Handschellen.
Wie die Kripo-Ermittler berichten, suchte der Tatverdächtige seine Opfer stets zu Hause auf und gab sich unter anderem als Mitarbeiter eines Pflegedienstes, eines Versorgungsbetriebes oder als Polizeibeamter aus. Mit den unterschiedlichen Legenden erschlich sich der 38-Jährige jeweils das Vertrauen seiner Opfer. Die älteren, meist arglosen Menschen gaben entweder ihre Schmuck- und Bargelddepots preis, übergaben ihre Wertsachen oder wurden in ihren Wohnungen bestohlen. Am häufigsten dürfte der Tatverdächtige mit der Masche als Pflegedienstmitarbeiter erfolgreich gewesen sein. Dabei gab er sich nicht als tatsächlicher Pfleger aus, sondern als übergeordneter Mitarbeiter, der einen Diebstahlsverdacht habe, der überprüft werden müsse. Damit schaffte er bei seinen Opfern besonderes Vertrauen und erlangte Kenntnisse über ihre tatsächlichen Wertsachen, die er anschließend trickreich entwendete. Der 38-Jährige soll einem Haftrichter vorgeführt werden.
2.000 Euro Schaden bei Einbruch
BRASSELSBERG. In der Nacht zu Donnerstag richtetete ein Einbrecher im Gemeindehaus in der Gnadenstraße in Kassel-Brasselberg einen Gesamtschaden in Höhe von 2.000 Euro. Ob und was gestohlen wurde, konnte noch nicht geklärt werden. Der Täter versuchte zunächst über zwei Türen in das Gemeindezentrum zu gelangen. Mehr Erfolg hatte er, als er sich durch ein geöffnetes Fenster zwängte und offenbar auf diesem Weg in das Haus kam. In dem Gebäude öffnete und durchwühlte er sämtliche Türen und Schubladen in mehreren Räumen nach Wertgegenständen und brach einen Schrank und mehrere Spendendosen auf.
Trickdiebe machen Beute
KASSEL. Am Donnerstgag haben Trickdieb in der Kasseler Innenstadt zweimal Beute geamacht. Um 14:15 Uhr schlug ein Dieb in einem Friseursalon in der Unteren Königsstraße zu. Der Unbekannte ergaunerte beim Geldwechseln von dem 51-jährigen Opfer aus Kassel 100 Euro und flüchtete anschließend in unbekannte Richtung. Bei dem Täter soll es sich um einen 25-30 Jahre alten und ca. 1,70 Meter großen Mann handeln. Er soll schwarze, hochgegelte Haare, einen Drei-Tage-Bart und eine schmale Statur gehabt haben. Sein Äußeres wurde als südländisch beschrieben. Außerdem trug er eine schwarze Lederjacke und eine blaue Jeans. Der Täter soll englisch gesprochen haben.
Gegen 15:30 Uhr verwickelte ein Trickdieb einen Mann in der Neuen Fahrt in ein Gespräch, indem er vorgab Spenden zu sammeln. Währenddessen hatte sich ein zweiter Täter von hinten genähert und rempelte das Opfer an. Unmittelbar danach wurde das Gespräch abgebrochen und der 50-Jährige stellte erst nach ein paar Schritten fest, dass sein Portemonnaie mit rund 200 Euro und persönlichen Dokumenten weg war. Da das Opfer den zweiten Täter zwar bemerkt, aber nicht gesehen hatte, war eine Beschreibung nicht möglich. Der Tatverdächtige, der ihn ansprach, soll ca. 1,65 Meter groß, 40-45 Jahre alt und korpulent gewesen sein. Er habe ebenfalls nur englisch gesprochen. Zudem habe er ein südosteuropäisches Erscheinungsbild gehabt und trug olivfarbene Kleidung und Arbeitsschuhe. Markant waren kräftige Augenbrauen und auffällige metallische Zahnkronen.
Hinweise bitte an die Polizei in Kassel, Tel. 0561-9100. (ots | wal)