KIRTORF. So viele Einsätze wie noch nie: Die Einsatzabteilung „Mitte“ der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kirtorf rückte im Jahr 2018 insgesamt 65 Mal zur Hilfe aus. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung resümierten am Samstag die Feuerwehrleute der Kernstadt das rekordreiche Vorjahr. Für eine Überraschung sorgte der neue Bürgermeister Andreas Fey, er kündigte seinen aktiven Feuerwehrdienst an.
„2018 war ein Jahr, welches alle Grenzen sprengte“, so Wehrführer Horst Köhler im Jahresbericht. Laut seinen Angaben war die Anzahl und die Vielfalt der Feuerwehreinsätze in Kirtorf noch nie so groß gewesen. Wie er sagte, wurde zudem der größte Waldbrand in der Geschichte der Stadt Kirtorf bekämpft. „Den Einsatzkräften wurde dabei über zwei Tage lang alles abverlangt“, so Köhler. Insgesamt waren die 32 Feuerwehrleute bei 48 Hilfeleistungen, 9 Brandeinsätzen und 8 Brandschutzerziehungen im Einsatz. Im Bereich der Ausbildung trafen sich die Feuerwehrleute zu mehr als 20 Übungsdiensten. Dazu zählten ein Eisrettungstraining in einem Steinbruch, eine Großübung mit 80 Kräften und ein Erste-Hilfe Lehrgang mit dem Deutschen Roten Kreuz. Im örtlichen Kindergarten und in der Grundschule wurde eine Räumungsübung durchgeführt. Auf Kreisebene wurden im Jahr 2018 drei Lehrgänge absolviert, auf Landesebene vier Lehrgänge. An Investitionen in die Wehr zählte unter anderem ein interkommunal angeschaffter Feuerlöschtrainier.
Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Christ resümierte die Aktivitäten des 285 Mitglieder zählenden Fördervereins der Feuerwehr. Dazu zählten die Ausrichtung des Himmelfahrtsfestes und die Organisation des traditionellen Silvesterwürfelns. Dem Kassenbericht von Andreas Schuster war zu entnehmen, dass der Verein die Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr mit mehr als 2.500 Euro unterstützte.
Über die Aktivitäten der 17-köpfigen Jugendfeuerwehr berichtete Jugendfeuerwehrwart Jochen Schneider, sie verzeichnete im Vorjahr keine Neuzugänge. Es wurde sich zu 22 Übungen getroffen, dabei wurden 370 Stunden Jugendarbeit geleistet. Besonders hervorgehoben wurden von Schneider die Sammlung der Weihnachtsbäume, die Teilnahme am Aktionstag der Stadtjugendfeuerwehr sowie ein Ausflug zur Eishockeymannschaft „Kassel Huskys“.
Der neue Bürgermeister Andreas Fey dankte für das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute. Laut seinen Angaben wird sich mit Herzblut für den Brandschutz und die Allgemeine Hilfe engagiert. Er kündigte an, sich selbst als aktives Mitglied in der Einsatzabteilung einzubringen. Die Kirtorfer DRK-Vorsitzende Elke Schneider dankte für die gute Zusammenarbeit, insbesondere bei Übungen und Einsätzen.
Stadtbrandinspektor Heino Becker resümierte die Lage der sieben Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kirtorf. Derzeit werden 169 aktive Feuerwehrleute gezählt, hinzu kommen 64 Mädchen und Jungen in vier Jugendfeuerwehren und zwei Kinderfeuerwehren. Wie Becker sagte, investierte die Stadt Kirtorf im Vorjahr über 140.000 Euro in Feuerwehrausrüstung und Gerätehäuser. Im gesamten Stadtgebiet waren 132 Feuerwehreinsätze zu verzeichnen. Der Stadtbrandinspektor kündigte an, sich persönlich um die Einsatzkleidung für den neuen Bürgermeister zu kümmern.
Im Rahmen der Versammlung wurde Jochen Schneider erneut zum Jugendwart ernannt. Für 25-jährige Mitgliedschaft im Feuerwehrverein wurden Gerhard Brandner, Erhard Decher, Michael Flügel, Kevin Korell, Helmut Laqua, Johann-Martin Pletzenauer, Herbert Schneider, Dennis Depoi, Benjamin Pletzenauer, Horst Hofmann, Achim Hasenpflug, Reiner Jockel, Peter-Martin Gründer, Harald Liehr, Wilfried Gonder, Bärbel Groth und Reinhold Göllner geehrt. Eine Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft erhielten Bernhard Wolf, Walter Krausgrill und Martin Sengstock. (pw)