ALSFELD. Erneut stand eines der Alsfelder Autohäuser auf dem Besuchsprogramm der Alsfelder CDU. Gemeinsam mit CDU-Landtagskandidat Michael Ruhl besichtigte man das Alsfelder VW- und Audi-Autohaus der Firma deisenroth&soehne.
Im Mittelpunkt stand der Austausch mit Inhaber Werner Deisenroth, der in dritter Generation das Hünfelder Familienunternehmen (Ursprung in Rasdorf) mit mittlerweile gut 150 Mitarbeitern, davon etwa 60 am Alsfelder Standort, führt. Dabei erfuhr die CDU-Gruppe um Bürgermeister Stephan Paule einiges über die aktuellen Herausforderungen im Autohandel rund um Dieseldebatte, E-Mobilität, Bürokratie aber auch über vielfältige Chancen zukünftiger Entwicklungen.
2005 hat Werner Deisenroth das Autohaus in Alsfeld übernommen und somit neben dem Hünfelder Stammhaus eine zweite Niederlassung etabliert. Von Alsfeld aus werden im Umkreis von gut 50 km Fahrzeuge der Marke Audi und im 30km-Radius die der Marke Volkswagen vertrieben. Stolz ist Werner Deisenroth darauf, dass im Alsfelder Raum die Zulassungsquoten beider Marken über dem Schnitt liegen, die von Audi sogar um das 2,5fache. Damit dies überhaupt möglich sei, müsse ständig investiert und optimiert werden, macht er deutlich. Sichtbar ist dies natürlich am Neubau der Audi-Halle, der großen gepflasterten Gebrauchtwagenfläche und dem erst kürzlich in Betrieb genommenen Pavillon für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen. Audi-Verkaufsleiter Sven Bambey konnte bereits die nächste Innovation des Unternehmens zeigen: In einem speziellen Konfigurationsraum könne künftig das Wunschfahrzeug direkt mit einer Virtual-Reality-Brille von innen und außen betrachtet werden.
Nicht weniger wichtig sind die Investitionen in das Personal. Ständige Aus- und Weiterbildung sind nötig, um dem technischen Fortschritt gewachsen zu sein und den hohen Erwartungen der Kundschaft gerecht zu werden. Die im Verkaufsraum aufgehängten Auszeichnungen für Kundenzufriedenheit belegen, dass der von Inhaber Werner Deisenroth gesetzte Anspruch auch erfüllt wird. „Der persönliche Kontakt zum Händler bleibt unseren Kunden auch im Internet-Zeitalter wichtig“ so Deisenroth, der froh ist im ländlichen Raum ansässig zu sein wo man sich kennt und man gut miteinander umgeht.
Dem Fachkräftemangel begegnet Unternehmer Deisenroth mit seinem Leitbild, „ der attraktivste Arbeitgeber der Branche in der Region zu sein.“ Dies scheint gut zu funktionieren, denn viele Auszubildende konnten langfristig ans Unternehmen gebunden werden. (pm)
Auch die aktuelle Diesel-Debatte kam zur Sprache verbunden mit dem deutlichen Hinweis, dass dieser zu Unrecht schlecht geredet wird, bietet er doch bei großer Effizienz geringen CO2-Ausstoß. Neben den E-Autos, die innerhalb der Marken Audi und VW gerade entwickelt werden und bald auf den Markt kommen, sieht Werner Deisenroth gerade mit Blick auf Reichweite und Umweltbilanz großes Potential in wasserstoffgetriebenen Fahrzeugen. Diesen Umstand, so CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Heinz, wird ein Antrag der CDU/UWA-Koalition in der nächsten Stadtverordnetenversammlung aufgreifen, Alsfeld als verkehrsgünstigen Standort für eine Wasserstofftankstelle zu vorzusehen.
Beim Rundgang über Betriebsgelände, durch Fahrzeugausstellung und Servicebereich wurde schnell deutlich, was Werner Deisenroth meinte, als er von dringend benötigter Erweiterungsfläche sprach: Das Gelände an der Schwabenröder Straße platzt förmlich aus allen Nähten. Insofern ist Deisenroth auch dankbar, dass Bürgermeister Stephan Paule die Reaktivierung des unterhalb liegenden Galvano-Geländes angepackt habe, auch wenn dies durch die Eigentumsverhältnisse und die Altlasten nicht einfach und leider auch nicht so schnell zu lösen sei, wie er sich das vorstelle. Das der Alsfelder Standort aus dem Portfolie von deisenroth&soehne jedoch nicht mehr wegzudenken ist und dass mit den Söhnen Niclas und Moritz bereits die vierte Generation ins Familienunternehmen kommt, hörten die CDU-Vertreter natürlich gerne. (pm)