Passat-Fahrer (42) flüchtet nach Unfall in den Wald
REMSFELD. Die Hunde der Rettungshundestaffel Schwalmstadt haben am Dienstagabend einen schwer verletzten Autofahrer (42) gefunden. Der Mann war gegen 20:15 Uhr auf der A7 zwischen Homberg und dem Hasselberg kurz hinter der Anschlussstelle Homberg/Efze aus bislang unbekannter Ursache mit einem VW Passat nach rechts von der Autobahn abgekommen. (Aktualisiert: 11:44 Uhr)
Der Pkw fuhr gut sechs Meter eine Böschung hinauf und blieb dort an Bäumen hängen. Von der Autobahn aus war das Unfallwrack nicht mehr zu sehen. Der Fahrer befreite sich aus dem Fahrzeug und lief in den Wald, was von Zeugen beobachtet wurde. Ein Rettungs- und ein Notarztteam sowie mehrere Streifen der Autobahnpolizei eilten zur Unfallstelle, konnten den flüchtigen Fahrer aber zunächst nicht finden.
Gut eine Stunde nach dem Unfall trafen eine Rettungshundestaffel des DRK und die Feuerwehr Homberg an der A7 ein. Die Rettungshundestaffel durchsuchte den Wald gemeinsam mit Feuerwehrleuten, die zwei Wärmebildkameras im Einsatz hatten, und Polizisten nach dem Flüchtigen. Gegen 23 Uhr konnte der Mann von einem Hund aufgespürt werden. Erneut wurden ein Rettungs- und ein Notarztteam alarmiert, diesmal aber über den Pendlerparkplatz in den Wald oberhalb der Autobahn. Der Mann war etwa 500 Meter in den Wald gelaufen und hatte sich dort vor den Suchkräften versteckt. Polizisten stellten bei dem Autofahrer ein Messer sicher.
„Derzeit ist unklar, warum der 42-Jährige seinen Unfallwagen verließ. Ob er seinen Alkoholkonsum vereiteln wollte oder aus medizinischen Gründen orientierungslos war, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen“, so ein Polizeisprecher in Kassel. Der Rettungsdienst brachte ihn schwer verletzt im Anschluss an seine Erstversorgung in eine Klinik. Eine Blutentnahme wurde angeordnet und durchgeführt.
Die Feuerwehr Homberg war mit drei Fahrzeugen und gut einem Dutzend Kameraden unter der Einsatzleitung von Wehrführer Matthias Poppitz vor Ort. Neben der Suche nach dem Vermissten unterstützen die Kameraden auch den Bergungsdienst und sicherten den Bereich der Einsatzstelle ab.
An dem Passat entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. (wal)
Internet: Feuerwehr Homberg