KASSEL. In Stadt und Landkreis Kassel sowie den Landkreisen Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Waldeck Frankenberg sind im vergangenen Jahr 38 Menschen bei 34 Unfällen ums Leben gekommen.
„Obwohl die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle nochmals gestiegen ist, gab es weniger Verkehrstote in Nordhessen“, so der Polizeipräsident Konrad Stelzenbach am Dienstag bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Nordhessen sind 2017 insgesamt 21.767 Verkehrsunfälle und damit 1.219 mehr als im Vorjahr polizeilich aufgenommen worden. Dabei erlitten 857 Verkehrsteilnehmer schwere Verletzungen und 3.066 Menschen verletzten sich leicht.
Die Verkehrsunfallfluchten nahmen nochmals um 348 auf 5.588 Fälle zu und machen damit rund ein Viertel aller Verkehrsunfälle aus. Die Quote der aufgeklärten Delikte liegt seit Jahren um die 40 Prozent, während von den Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden 53 Prozent geklärt werden konnten. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen ist rückläufig und sank von 536 auf 441 Unfälle.
Starker Anstieg bei den Wildunfällen
Die Wildunfälle hingegen stiegen um über 700 an und haben somit einen Anteil von etwa einem Viertel am Gesamtunfallaufkommen. Die bislang erfolgten Maßnahmen zur Reduzierung der Wildunfälle, wie z.B. das Installieren von Wildwarnreflektoren oder Duftzäunen, führten nicht zu dem erhofften Erfolg, so dass alle beteiligten Behörden weiter mit Hochdruck daran arbeiten, durch andere Methoden diese Art Unfälle zu reduzieren.
Hintergrund
Das Polizeipräsidium Nordhessen umfasst einen Zuständigkeitsbereich von 5.585 Quadratkilometern und reicht von Bad Karlshafen im Norden bis Ottrau im Süden und Willingen im Westen bis Eschwege im Osten des Dienstbezirks. Ein zusätzlicher Schwerpunkt im Zuständigkeitsbereich sind die rund 150 Autobahnkilometer auf den Bundesautobahnen A7, A44 und A49 in Nordhessen. (wal | ots)