FRIELENDORF. Wer gerne Fleisch ist, muss hart im Nehmen sein! Fleischesser wissen nie, ob das Fleisch nicht eigentlich schon vergammelt ist und schon gar nicht, wie viele Corona-Infizierte es angefasst haben. Schnelle Mast und wenig Platz im Stall gelten vor dem Gesetz zwar als artgerecht, sind deswegen aber noch lange nicht gesund für Tier und Mensch.
Kolumne
FRIELENDORF. Ja, ja, die Mainstream-Medien. Habe ich Ihnen schon erzählt, dass mich Angela Merkel tatsächlich jeden Morgen vor 8:00 Uhr anruft, und mir aufträgt, was ich schreiben darf, was ich unbedingt schreiben muss und was auf keinen Fall zu berichten erlaubt ist?
FRIELENDORF. Die Chinesen wollen die Welt beherrschen und haben ein Virus losgelassen. Bill Gates will die Welt beherrschen, kontrolliert die WHO, außerdem die Bundesregierung und will zudem alle Menschen zwangsimpfen, sterilisieren und mit Chips ausstatten. Natürlich sind auch die Bilderberger dabei und – wie könnte es anders sein: Rockefeller. Der ist bei jeder Verschwörungstheorie im Rennen.
FRIELENDORF. Normalerweise rast in Katastrophenfilmen ein Asteroid auf die Erde zu, den Bruce Willis dann mit einem Bohrloch und einer Atombombe zerstört oder ein Virus macht sich selbständig, für das Steven Seagal – aus einer alten indianischen Pflanze – binnen Tagen ein Gegenmittel zaubert, welches die Menschheit rettet. Erstaunlicher Weise ist die Gegenwart gerade ganz anders.
FRIELENDORF. Vor Sonnenaufgang schon in die Kirche und singen, still und schweigend Osterwasser holen, den Frühling genießen, von den ersten Sonnenstrahlen wärmen lassen, Ostereier im Freien suchen, Mitmenschen treffen, die Osterandacht hören, Grüne Soße essen, Kaffee trinken… So ganz wie jedes Ostern, war es bisher nicht? Oder doch?
FRIELENDORF. Im Fernsehen erzählt mir jemand, ich soll Mut haben, weil wir jetzt zusammenstehen – auch wenn wir getrennt stehen. Dass wir die Ärmel hochkrempeln, auch wenn wir Schutzkleidung tragen! Und dass es weitergeht, auch wenn wir stehen bleiben, bei jeder möglichen Begegnung mit anderen Menschen.
FRIELENDORF. Heute ist Sonntag, der letzte im März, und zum ersten Mal ist die Sommerzeit nach der Umstellung nicht das beherrschende Thema. In manchen Städten wäre heute, kurz vor Ostern, „Verkaufsoffener Sonntag“ gewesen. Ist es auch, aber nur in den Online-Shops. Die erleben ungeahnte Zuwächse. Selbst bei Amazon sind bestimmte Produkte ausverkauft. Webcams zum Beispiel, um PCs Skype- beziehungsweise Videokonferenz-tauglich zu machen…
FRIELENDORF. Wer in diesen Tagen mit selbstbewusstem Schritt Einkaufen geht, erlebt Menschen, die davonlaufen, hinter Regale flüchten oder wiederum andere, die aggressiv reagieren und wütend schimpfen. Wer auf der Straße, im Park oder selbst im Wald spazieren geht, trifft Menschen, die stoppen, die unsicher in Hauseingänge oder zwischen Bäume huschen oder die Straßenseite wechseln. Wir haben Angst voreinander…!?
FRIELENDORF. Die Landstraßen sind gespenstisch leer heute Morgen, nichts findet mehr statt. Die Gottesdienste werden gleich voll sein? Ach, auf Gott vertrauen wir schon seit Jahrzehnten nur noch Weihnachten. Zu Ostern wäre jetzt gut! Der Start zum hessischen Gründerpreis wird verschoben! Ok, verschmerzen wir! Auf Krankenhausstationen werden Desinfektionsmittel und Schutzkleidung geklaut. Das bedroht allerdings mehr Kranke, als Corona je könnte…
FRIELENDORF. Wir riegeln Städte und Gemeinden ab, wir streichen Flüge, wir schränken den öffentlichen Personennahverkehr ein, wir machen Grenzen dicht, wir schließen Schulen, wir verschieben Messen, wir sagen öffentliche Veranstaltungen wie Fußballspiele ab oder lassen einfach keine Zuschauer mehr in die Stadien, es gibt keine Konzerte mehr und es gibt weder Tütensuppen, Seife noch Toilettenpapier in Supermärkten.
FRIELENDORF. Dreieinhalb Monate durchgefeiert, 107 Tage Karneval. Politischer kann Aschermittwoch übrigens gar nicht sein. Jetzt möchte man meinen, alles ist wieder gut. Die Toten von Hanau stehen wieder auf, wie der Hoppeditz in Düsseldorf oder Lohfelden am 11.11. um 11:11 Uhr, alles war nur Theater und am Ende ist es gut.
SCHWALMSTADT. Heute ist genau das Urteil gefallen, das kaum jemand versteht. Aber bitte, wenn man das Gesetz nur so auslegen kann, dann erwarten uns zukünftig viele Zäune, ganz fürchterlich viele Sicherungsmaßnahmen, Absperrungen, Verbote, Hinweisschilder und jede Menge Kosten für Städte und Gemeinden.
ERFURT. Für viele ist Erfurt nur eine Raufaser und Thüringer sind einfach die besten Bratwürste. Gut schmecken und gut aussehen tun sie wenigstens, jenseits der Werra, wegen deren Salz sich einst sich Hermunduren (einstige Bewohner Thüringens zur Römerzeit) und die Chatten (einstige Bewohner Hessens) die Schädel eingeschlagen haben.
SCHWALMSTADT. Wir können das ganz gut in Deutschland. Es geht nicht unbedingt darum wie wir etwas meinen. Manchmal ist es wichtiger, was wir hätten meinen können und schließlich wie es andere verstehen oder hätten verstehen können. Und zu guter Letzt sprechen Juristen dann noch ihre eigene Sprache.
FRIELENDORF. Wir haben 2020. Schon angekommen im neuen Jahrzehnt, den „Goldenen 20ern“ der 2000er Jahre? Begonnen hat es natürlich nicht golden, sondern „schwarz auf weiß“. Wir bekommen jetzt alle einen Bon in die Hand gedrückt, egal, was wir kaufen. Toll!
SCHWALMSTADT. Wir führen in Deutschland 2020, das in wenigen Minuten beginnt, die Impfpflicht gegen Masern ein, weil sie Todesfälle verhindert. Seit Einführung der Meldepflicht im Jahre 2000 sind 8 Todesfälle zu beklagen. Ein Anstieg wird befürchtet, wenn nicht geimpft wird. 35 Todesfälle gab es in der EU insgesamt im Jahr 2018.
Alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit…
Ich vermute, dass einige von Ihnen heute hektisch in die Geschäfte strömen, weil die letzten Geschenke noch gar nicht gekauft sind? Auf die letzte Minute. Vergessen? Wichtigeres zu tun gehabt? Egal!
SCHWALMSTADT. Morgen vor drei Jahren, am 24. November 2016 wurde Stefan Pinhard in sein Amt als Bürgermeister eingeführt. Damit endet heute die erste Halbzeit seiner sechsjährigen Amtszeit. Das, so lehrt die Statistik, ist meistens die produktivere Hälfte.
BAUNATAL. Wie geht man mit dem Andenken an einen Bürgermeister um, der sich irgendwie, unfassbar und völlig unpassend, einfach „aus dem Staub gemacht hat“, unerwartet und wie bei Franz Schubert mit lauter „Unvollendeten“…? Ganz plötzlich nicht mehr da und doch überall gegenwärtig?