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DRK-Landesversammlung in Kassel
KASSEL. Das höchste Entscheidungsgremium des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Hessen hat am Samstag, 8. November 2025, im Hotel La Strada in Kassel getagt. DRK-Präsident Norbert Södler eröffnete die Landesversammlung vor 213 Anwesenden, darunter 175 Delegierte aus den 35 Kreisverbänden des hessischen Roten Kreuzes mit insgesamt rund 17.000 Freiwilligen.
Zu den Ehrengästen zählten Staatssekretär Martin Rößler aus dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, Regierungspräsident Mark Weinmeister, die Landtagsabgeordneten Christoph Sippel und Sebastian Sack sowie Kassels Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller und Dr. Sabine Kreß, Präsidentin des gastgebenden DRK-Kreisverbandes Region Kassel. Södler begrüßte außerdem Holger Adolph, ehemaliger Landesjustiziar und Ehrenmitglied des DRK.
Dr. Sabine Kreß betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung des Engagements im DRK: „Unsere größte Stärke sind die Menschen. Wir zeigen Wege auf, wie jeder selbstwirksam handeln kann – gerade in Krisen.“
Staatssekretär Rößler hob in seiner Ansprache die Rolle des DRK im Katastrophenschutz hervor. „Das Land Hessen ist im Bevölkerungsschutz stark aufgestellt – auch dank seiner Partner. Das DRK ist als einzige Hilfsorganisation in allen Landkreisen und kreisfreien Städten aktiv. Ich danke den haupt- und ehrenamtlich Aktiven für ihren Einsatz und die verlässliche Zusammenarbeit“, so Rößler.
In seiner Rede forderte Präsident Norbert Södler eine stärkere politische Unterstützung für Bevölkerungsschutz und soziale Infrastruktur. Angesichts globaler Krisen, wachsender Naturkatastrophen und gesellschaftlicher Spaltung müsse das Rote Kreuz als humanitäre Kraft gestärkt werden. Er sprach sich für höhere Mittel im Katastrophenschutz, eine bessere Ausstattung des Ehrenamts und eine stärkere Einbindung in die zivile Verteidigung aus. Zudem mahnte er eine Modernisierung des Zivil- und Katastrophenschutzes an und unterstrich die Bedeutung der Freiwilligendienste, Pflegeangebote und politischen Interessenvertretung.
Im Rahmen der Versammlung wurde der Verstorbenen Dr. Matthias Lotz, Heinrich Hambrock, Hanno Helms, Thorsten Bausch, Meik Pulina und Dr. Alois Schnaubelt gedacht. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2024, die Entlastung des Präsidiums sowie die Wirtschaftspläne 2026. Der Wirtschaftsplan wurde einstimmig befürwortet.
Die nächste DRK-Landesversammlung findet 2026 in Frankfurt statt.
Das DRK Hessen ist in 35 Kreisverbände und 403 Ortsvereine gegliedert. Rund 18.000 ehrenamtlich Aktive und knapp 10.000 hauptamtlich Mitarbeitende engagieren sich in den Bereichen Katastrophenschutz, Wohlfahrt, Jugendrotkreuz, Wasser- und Bergwacht. Insgesamt zählt das DRK Hessen über 164.000 Fördermitglieder.
Das Bild
DRK-Landesversammlung 2025 in Kassel (v.li.): Christoph Sippel, DRK-Präsident Norbert Södler, Staatssekretär Rößler, Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller, Dr. Sabine Kreß – Präsidentin im DRK-Region Kassel, MdL Sebastian Sack und Regierungspräsident Mark Weinmeister. (wal)








