12. Tag der Menschen mit Behinderungen im Landtag

WIESBADEN. Rund 250 Gäste haben sich am Montag im Hessischen Landtag beim 12. Tag der Menschen mit Behinderungen zum Thema „Inklusion in Freizeit, Kultur und Sport“ ausgetauscht. 

Die Veranstaltung bietet – laut Pressemitteilung – ein zentrales Forum für den gesellschaftlichen Diskurs zu Themen, die Menschen mit Behinderungen in Hessen bewegen. In diesem Jahr konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem im Rahmen von sechs Foren austauschen, die von hessischen Institutionen und Vereinen angeboten wurden. Die vielfältigen Themen reichten von der inklusiven Museumsarbeit bis hin zum inklusiven Wassersport.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sprach bei ihrer Begrüßung mit Blick auf Inklusion von einer „große[n] Aufgabe und eine[m] gesamtgesellschaftliche[n] Projekt, das uns alle etwas angeht“, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem sprach sie davon, dass neben alltäglichen Herausforderungen für Menschen mit Behinderung auch „in den Köpfen der Mehrheitsgesellschaft noch zahlreiche Barrieren“ bestünden. Um ebenjene abzubauen seien „Räume der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung von essentieller Bedeutung“.  

Hintergrund: Das Veranstaltungsformat „Tag der Menschen mit Behinderungen“ wurde erstmals 2011 im Hessischen Landtag durchgeführt. In diesem Jahr wurde er von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Sozialministerin Heike Hofmann und dem Landesbehindertenbeauftragten Andreas Winkel ausgerichtet. Aktuell leben laut einer Erhebung des Statistischen Landesamtes etwa 600.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung in Hessen – hiervon sind jedoch nur Personen erfasst, denen ein Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt wurde. Wer keinen Antrag auf Schwerbehinderung stellt, oder mit einer leichteren Behinderung lebt, wird in diesen Zahlen dementsprechend nicht erfasst. Schätzungen zufolge liegt der Anteil von Menschen mit Behinderungen an der Gesamtbevölkerung bei rund 15%. (ld)