Homberg (EFZE). Im Schwalm-Eder-Kreis ist ein erster verendeter Kranich positiv auf den Erreger der hochpathogenen Aviären Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) getestet worden. Die Bestätigung des Befunds durch das Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) steht noch aus. Geflügelhalter werden dennoch um bestimmte Maßnahmen gebeten, mit denen der Kreis benachbarten Landkreisen folgt.
Das FLI schätze laut Mitteilung des Kreises sowohl das Risiko einer weiteren Verbreitung unter Wildvögeln als auch das Risiko einer Übertragung auf Hausgeflügelbestände derzeit als hoch ein. Um dies zu verhindern, bittet der Landkreis alle Geflügelhalter vorsorglich darum, ihre Tiere freiwillig in geschlossenen Ställen oder unter geeigneten, gegen Wildvögel gesicherten Vorrichtungen zu halten. Hierdurch solle der direkte und indirekte Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln vermieden werden.
Zudem weist das Veterinäramt auf die konsequente Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen hin. Detaillierte Informationen und Handlungsanweisungen des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt sowie des FLI sind auf der Internetseite des Schwalm-Eder-Kreises abrufbar. Dort steht auch das Formular bereit, mit dem alle Halterinnen und Halter von Geflügel und anderen Vögeln ihre Bestände – unter Angabe von Art, Anzahl und Haltungsform – dem Veterinäramt melden müssen. Diese Meldepflicht gilt für private ebenso wie für gewerbliche Geflügelhaltungen.
Personen, die tote Wildvögel finden, werden gebeten, den Fund unter Angabe des genauen Fundortes (Koordinaten oder Lagekarte) dem Veterinäramt per E-Mail an veterinaeramt@schwalm-eder-kreis.de oder telefonisch unter 05681 775-3908 zu melden. Die Tiere sollten in solchen Fällen aus Sicherheitsgründen nicht berührt oder eigenständig geborgen werden, wenngleich eine Übertragung des Virus auf den Menschen in Deutschland bislang nicht bekannt sei.
Der Landkreis empfiehlt außerdem, Geflügelausstellungen, -märkte und ähnliche Veranstaltungen bis auf Weiteres auszusetzen. (ld)







