
©Foto: Stadt Schwalmstadt / nh
SCHWALMSTADT-TREYSA. In Schwalmstadt-Treysa wurden zwei neue öffentliche WC-Anlagen in Betrieb genommen. Sowohl am Bahnhof als auch am Friedhof ersetzen moderne, barrierefreie WC-Container die alten, stark beschädigten und nicht mehr sanierungsfähigen Gebäude.
Am Bahnhof wurde ein vandalismussicherer WC-Container mit automatischer Selbstreinigung installiert. Die Anlage ersetzt die frühere Toilettenanlage, die nach Brand- und Vandalismusschäden unbenutzbar war. Der neue Container reinigt Toilette und Boden nach jeder Nutzung automatisch. Die Öffnungszeiten sind vorerst von 7 bis 1 Uhr. Die Nutzung kostet 1 Euro und kann bar oder per EC-Karte bezahlt werden. Mit der Einführung des Entgelts soll die Anlage besser geschützt und dauerhaft gepflegt werden. Die Gesamtkosten betrugen rund 89.000 EUR zuzüglich Aufstellungskosten.


Ein vergleichbares Modell ist bereits im Anna-Park in Kirchhain erfolgreich im Einsatz. Dort hatten ähnliche Erfahrungen mit Vandalismus zur Anschaffung geführt.
Auch am Friedhof in Treysa wurde die alte, 1962 errichtete Toilettenanlage aufgrund gravierender baulicher Mängel zurückgebaut und durch einen barrierefreien Einraum-WC-Container ersetzt. Die neue Unisex-Kabine befindet sich an der bisherigen Stelle und kostet 50 Cent pro Nutzung. Die Investitionskosten beliefen sich auf rund 23.000 EUR.
Die Umsetzung der Projekte erfolgte in Zusammenarbeit mit mehreren Fachfirmen. Am Bahnhof waren unter anderem Bioline Automatiktoiletten (Innsbruck), Heinz Schnittger (Baunatal), Auto Kurz (Willingshausen) und Heußner Heizung-Sanitär (Schwalmstadt) beteiligt. Am Friedhof übernahmen Archinal (Wetter), Gringel Bau + Plan (Schwalmstadt), Sconox (Limburg) sowie erneut Auto Kurz und Heußner die Arbeiten. Der Magistrat dankte allen beteiligten Unternehmen für die zuverlässige Umsetzung. (wal)


2 Kommentare
Also ich finde es gut und wichtig, dass es wieder eine WC-Anlage gibt. 1€, ja man muss sich eben auch der Realität beugen. Es gibt eben Subjekte in der Gesellschaft die sich nicht benehmen können oder wollen. Wäre es so, könnte man auf diese teure Variante der Reinigung verzichten. Was mir etwas fehlt: Wenn Vandalismus und Brandstiftung vorher die Probleme waren, inwieweit sind diese Anlagen dagegen soweit es möglich ist denn abgesichert? Ich hoffe es wird trotzdem täglich zumindest ein Kontrollgang durchgeführt und eventuell gibt es auch Sensoren für verstopfte Toiletten/Waschbecken sowie einen Rauchmelder oder so. Schlimm wenn man an sowas denken muss aber gerade im Bereich des Bahnhofs muss man ja mit den Abgründen des menschlichen Handelns rechnen. Im übrigen ohne jetzt Vorgaben zu kennen fällt mir ein die CDU hatte doch die Idee für Kameras bei Müllhaufen oder so ähnlich. Ein Bereich der für Videoüberwachung wirklich wirklich geeignet wäre ist der Bahnhof mit dem Vorplatz und Parkhaus. Da gibt es schließlich seit Jahren probleme und die sind ja auch wichtiger als müllhaufen.
Das wurde auch langsam Zeit, hat lange genug gedauert 😉