
Der geplante Standort des neuen Feuerwehrstützpunkts in Holzhausen ©Wittke-Fotos-nh24
HOMBERG (EFZE). In Homberg-Holzhausen plant die Stadt den Neubau eines zentralen Feuerwehrstützpunktes, der die Feuerwehren von Holzhausen und der Homberger Kernstadt vereinen soll. Das Projekt, dessen grobe Kosten auf 14 bis 20 Millionen Euro geschätzt werden, war am Mittwochabend, dem 27. August 2025, Thema einer Informationsveranstaltung in Holzhausen, die rund 70 Bürger anzog. Die Stadt Homberg setzt dabei auf ein gemeinsames Gebäude für beide Standorte, um Fördergelder zu sichern. Der geplante Baubeginn ist für 2029 angesetzt.
Planungen und Herausforderungen
Seit 2016 beschäftigt sich die Stadt Homberg mit dem Thema. Nachdem diverse Standorte geprüft wurden, fiel die Entscheidung auf das Areal des Sportplatzes in Holzhausen. Für die Realisierung des Projekts müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden, darunter Lärmschutz, Finanzierung und die Sicherheit für Fußgänger.
Die aktuellen Pläne sehen die Ausweisung einer Gemeinbedarfsfläche vor, um eine Bebauung auf dem Sportplatzgrundstück zu ermöglichen. Zudem wird ein Architektenwettbewerb vorbereitet und es sollen Förderanträge gestellt werden.
Fördergelder entscheidend für die Finanzierung
Die Stadt ist dringend auf Fördermittel angewiesen. Bürgermeister Dr. Nico Ritz betonte, dass der Bau zweier separater Feuerwehrhäuser in unmittelbarer Nähe zueinander nicht förderfähig wäre und deshalb die gemeinsame Lösung bevorzugt werde. Der Antrag auf Fördermittel soll voraussichtlich im Sommer 2027 eingereicht werden.
Fünf Testentwürfe für den Neubau wurden von Viktor Strak vorgestellt. Diese unterscheiden sich unter anderem in der Positionierung des Übungshofes sowie bei den Zu- und Abfahrtswegen. Alle Entwürfe sehen eine Zufahrt über die Straße „Am Sportplatz“ und eine Alarmausfahrt über eine neu zu bauende Straße vor, die direkt auf die Hersfelder Straße mündet.
Lärmschutzgutachten gibt Entwarnung
Ein zentrales Anliegen der Bürger war der Lärmschutz. Die Stadt Homberg hatte ein entsprechendes Gutachten bei der Ingenieurgesellschaft IBAS in Auftrag gegeben. Dr. Reinhard Wunderlich präsentierte die Ergebnisse, wonach alle Testentwürfe die Lärmschutzvorgaben einhalten und deutlich unter den zulässigen Richtwerten liegen. Der Übungsbetrieb sei laut Gutachten ohne Einschränkungen möglich.
Das Gutachten berücksichtigte diverse Lärmquellen, darunter Bremsgeräusche und schlagende Kofferraumdeckel sowie die Zeiten von Schulungen und Übungen. Im Notfallbetrieb gelten die Richtwerte nicht, da das Ausrücken der Feuerwehr dem Schutz von Menschen dient und somit anders zu bewerten ist. Ein Martinshorn könne aus funktionalen Gründen nicht gedämpft werden.
Hintergrund: Marode Gebäude und Übergangslösung
Die beiden bestehenden Feuerwehrgebäude in der Wallstraße und in Holzhausen sind nach Angaben von Bürgermeister Ritz am Ende ihrer Lebensdauer. Der 50 Jahre alte Stützpunkt in der Kernstadt sei nicht mehr zukunftsfähig und biete keine Möglichkeiten für Ausbau oder Erweiterung. Die Feuerwehr in Holzhausen sei ebenfalls zu klein, marode und nicht mehr zeitgemäß.
Um den Brandschutz bis zur Fertigstellung des Neubaus zu gewährleisten, soll die Feuerwehr Holzhausen noch in diesem Jahr eine Übergangshalle am Sportplatz erhalten. Der Neubau soll frühestens 2029 beginnen und voraussichtlich 2030/2031 zur Verfügung stehen. (wal)


2 Kommentare
LUCY,
Wir exportieren pro Jahr Güter für 2 Mlliarden € nach Peru.
Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Peru bietet auch Chancen für deutsche Unternehmen, die sich an Ausschreibungen für Projekte in Peru beteiligen können. Zentrale Bereiche der Kooperation sind Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung und der Schutz der Biodiversität, was zu Aufträgen in Sektoren wie umweltfreundlicher Mobilität, Energie und Ressourcenschonung führen kann. Diese Aufträge sind oft Teil der von Deutschland finanzierten Projekte zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in Peru und können eben zinsverbilligte Kredite, Zuschüsse sowie technische Zusammenarbeit umfassen.
Das ist doch nix. Wenn man bedenkt das sowas geht:
Deutschland unterstützt Peru bei der Förderung nachhaltiger Mobilität, wozu auch der Bau von Radwegen gehört. Es wurden mehrere Zuschüsse und Kredite gewährt, darunter ein Zuschuss von 20 Millionen Euro für Radschnellwege in Lima im Jahr 2020 und eine weitere Zusage von 24 Millionen Euro für Radwege im Jahr 2022 durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ein Teil der Förderung ist als zinsloser Zuschuss vorgesehen, der nicht zurückgezahlt werden muss, während andere Mittel als Kredit mit Rückzahlungsverpflichtung strukturiert sind.
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