
©Symbolfoto: nh24 | Wittke-Fotos
ALSFELD. Ein 20-jähriger Mann aus dem Vogelsbergkreis ist am Dienstag (12. August) Opfer einer sogenannten „Sextortion“ geworden – einer Form der Online-Erpressung, bei der Täter mit gefälschten Profilen Kontakt aufnehmen, um an intime Aufnahmen zu gelangen und anschließend Geld zu fordern. Der Fall verdeutlicht, wie schnell harmlose Online-Kontakte in eine Erpressung münden können.
Vorgehensweise der Täter
„Sextortion“ setzt sich aus den englischen Begriffen „Sex“ und „Extortion“ (Erpressung) zusammen. Täter nutzen in der Regel gefälschte Profile in sozialen Netzwerken oder auf Dating-Plattformen, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. In geschickt geführten Chats bringen sie Betroffene dazu, intime Bilder oder Videos zu versenden. Anschließend drohen sie, die Aufnahmen an Freunde, Familie oder Arbeitgeber weiterzugeben, wenn kein Geld gezahlt wird.

Der aktuelle Fall
Der 20-Jährige hatte über soziale Medien Kontakt zu einer unbekannten Person aufgenommen. Bereits nach kurzer Zeit kam es zum Austausch intimer Fotos. Daraufhin forderte der Unbekannte den Kauf von Bezahlkarten und die Übermittlung der Codes. Bei Nichtbefolgung drohte er mit der Verbreitung der Aufnahmen an die Freundesliste des Opfers.
Hinweise der Polizei
Die Polizei rät, keine intimen Inhalte an unbekannte Personen zu senden – auch nicht im Videochat. Bei schnellen Annäherungen im Internet sollte besondere Vorsicht gelten. Zahlungen sollten nicht geleistet werden, da dies die Erpressung in vielen Fällen nicht beendet. Zudem wird empfohlen, Beweise wie Chatverläufe und Screenshots zu sichern. (wal)




1 Kommentar
Gier frisst Hirn…..