
Spendenübergabe in Lohfelden © Foto: Rainer Sander
Spende an DLRG-Landesverband in Lohfelden übergeben
WIESBADEN | LOHFELDEN. Immer weniger Kinder können schwimmen. Dass es trotzdem möglichst viele lernen, dafür sorgen Schulen, Schwimmbäder, Vereine und vor allem die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – DLRG, die nicht nur rettet, sondern auch ausbildet. Trotz viel Ehrenamt ist sie auf eine finanzielle Basis dringend angewiesen.
Es gibt Kommunen, welche die Arbeit der DLRG überdurchschnittlich unterstützen. Zu denen gehört die Gemeinde Lohfelden, vertreten durch die Erste Beigeordnete Bärbel Fehr. Am Schwimmbad Lohfelden stellt sie, wie der Vorsitzende des Ortsverbandes Lohfelden-Fuldabrück, Klaus Günther, bei der Begrüßung der Gäste lobte, Räume für eine Ausbildungsstätte zur Verfügung. Ein guter Grund, um eine bemerkenswerte Spende in genau dieser Location zu übergeben.
Schwimmen lernen auch in schwierigen Zeiten
Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen unterstützt den DLRG-Landesverband Hessen e. V. mit einer Spende in Höhe von 375.000 Euro. Stefan G. Reuß, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes, übergab die Spende am 15. Mai 2025 gemeinsam mit Landesobmann Ingo Buchholz (Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse).
Michael Hohmann, Präsident der DLRG Hessen e. V., war in den Landkreis Kassel gereist, erinnerte an die Lebensrettung durch Jugendliche vor zwei Jahren in Lohfelden und betonte die Wichtigkeit von Schwimmkursen für Kinder. Nicht immer leicht ist die Arbeit in den vergangenen Jahren gewesen. Corona habe einen harten Stopp beschert und vor zwei Jahren, zur Zeit der Energiekrise, musste überlegt werden, wie man die Wassertemperatur hochhalten kann.
Erst das Land, dann die DLRG
95.273 Schwimmabzeichen habe die DLRG 2024 bundesweit vergeben, so viele wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Darunter auch viele, deren Familien sich die Kurse aus eigener Kraft nicht leisten können. 3000 Kinder haben durch das Programm „Hessen lernt schwimmen“ schwimmen gelernt. Das Land ist zuständig bis zum Seepferdchen und dann kommt die DLRG ins Spiel. Sichere Schwimmer, so Hohmann, seien erst Kinder und Jugendliche, die das Deutsche Jugendschwimmabzeichen Bronze absolviert haben. Dafür sorgt die DLRG.
Hohmann betonte, es müsse immer auch Spaß dabei sein. Die Basics, wie T-Shirt, Turnbeutel und die Abzeichen gehören dazu. An 200 Stellen kann in Hessen das Schwimmabzeichen erworben werden. Dazu tragen 2800 Ausbilder bei. Sein Dank geht an alle Bürgermeister, die Schwimmbäder betreiben, Ausbildungsräume zur Verfügung stellen und den Sparkassen- und Giroverband, der das Projekt auf bemerkenswerte Weise unterstützt. Dabei betonte Hohmann, dass die Spende eins zu eins in die Ausbildung der Kinder fließt. Ein Großteil des Geldes sei in diesem Jahr bereits verbraucht.
Lob von Ann Kathrin Linsenhoff
Ann Kathrin Linsenhoff, Landessportbeauftragte des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, lobte, dass der Sparkassen- und Giroverband ein verlässlicher Partner sei, der nicht nur Geld spendet, sondern vor allem Haltung zeigt. Das Projekt mache den unterschied, indem es Leben rettet. Sie dankte 60.000 Mitgliedern des DLRG, die bereits im ersten Halbjahr außerhalb des Schwimmunterrichts 1600 Kindern im Programm SWIM das Schwimmen beigebracht haben.
Stefan G. Reuß betonte, es gebe eine klare Auffassung, warum der Sparkassen- und Giroverband das macht. Schwimmen ist Prävention! Er erinnerte sich daran, dass Nordhessen bei der documenta das Flussschwimmen wieder entdeckt habe. Leider müssen viele Kommunen ihre Schwimmbäder schließen, weil das Geld zum Unterhalt fehlt. Bärbel Fehr betonte, dass dies in Lohfelden Gott sei Dank nicht der Fall sei! Die 375.000 € Spende sind bereits die zweite in dieser Höhe.
Start in 2019 – Mittel aus PS-Los-Sparen
Im Jahr 2019 habe die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen das Projekt gemeinsam mit der DLRG Hessen gestartet. Die Fortsetzung der Ausbildung der teilnehmenden Kinder, inklusive Eintritt in das Schwimmbad, Abzeichen, Versicherung/Mitgliedschaft, seien hessenweit durch diese Spende gesichert.
Die Spendengelder stammen aus dem Zweckertrag des PS-LOS-SPARENS der hessischen Sparkassen. Ein PS-Los kostet 6 Euro. Davon werden 4,80 Euro angespart. Mit 1,20 Euro nimmt der Sparer an monatlichen Auslosungen teil. 25 % dieses Spieleinsatzes, 0,30 Euro pro Los, sind zweckgebunden. Sie werden ausschließlich für gemeinnützige und wohlfahrtspflegerische Maßnahmen verwendet. Hessenweit über 7,4 Mio. Euro konnten daraus für soziale Projekte, Kultur und Sport in Hessen vergeben werden. (rs)

Foto:
V.l.: Ingo Buchholz, Stefan G. Reuß, Michael Hohmann und Ann Kathrin Linsenhoff bei der Spendenübergabe © Foto: Rainer Sander

1 Kommentar
Viele Kommunen könnten schon ihre Schwimmbäder weiter betreiben machen ja so oder so minus aber da wird dann eher Geld für unsinnige Dinge locker gemacht anstatt für Dinge die den Bürgern auch gefalln würden!! Aber wenn unser System immer weiter krankt dann is eh ein normales Leben bald nich mehr bezahlbar!! Früher hat man noch hier und da Werbegeschenke bekommen und heute is nich mal mehr ein Kuli drin obwohl die Preise immer mehr durch die Decke gehn und man sich gar nich mehr traut sein Auto in die Werkstatt zu bringen etc!!