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ALSFELD. Oberärztin Salima Nabitaka, Gefäßspezialistin am Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld, erläuterte kürzlich in einer Vortragsveranstaltung anlässlich des Themas „Therapieoptionen bei Krampfaderleiden“ die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnostik.
Sie erklärte, dass das venöse System der Beine – bestehend aus tiefen, verbindenden und oberflächlichen Venen – mittels intakter Venenklappen das Blut in Richtung Herz und Lunge transportiert. Funktionieren die Klappen nicht, drohen Entzündungen, offene Beine oder schwerwiegende Komplikationen wie Thrombosen und Embolien.
Wesentliche Risikofaktoren für krankhaft veränderte Venen seien unter anderem erbliche Vorbelastung, Alter, Geschlecht, Schwangerschaften, langes Stehen, Bewegungsmangel und Übergewicht. Erste Anzeichen, so Nabitaka, sind Schwere- oder Spannungsgefühle sowie Wasseransammlungen in den Beinen.
Die Oberärztin betonte, dass eine gründliche Diagnostik mittels Doppler- oder Duplexultraschall unerlässlich ist, um den Blutfluss und den Zustand der Venen und Klappen genau zu beurteilen. Bei oberflächlichen Varizen stehen verödende Maßnahmen per Spritze zur Verfügung, während tiefere Krampfadern in Alsfeld durch Verfahren wie das Stripping oder die schonendere Radiofrequenzablation behandelt werden. Letzteres Verfahren nutzt einen erhitzten Katheter, um die betroffenen Venen zu verschließen, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Abschließend unterstrich Nabitaka, dass ein angepasster Lebensstil und eine gezielte Therapie das Fortschreiten von Venenerkrankungen verhindern können. Der nächste KKA-Vortragsabend findet am Dienstag, 6. Mai, ab 19 Uhr statt – dann informiert Dr. Johannes Georg Elsing zur Schlaganfallversorgung. (wal)
