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Geplante Wiedereröffnung verzögert sich möglicherweise
HOMBERG (EFZE). Die Sanierung des Freibads Erleborn in Homberg (Efze) läuft nach Angaben der Stadtverwaltung auf Hochtouren. Bei gutem Wetter wird aktuell an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet. Während das neue Multifunktionshaus im Rohbau fast abgeschlossen ist und der Innenausbau vorbereitet wird, bereitet die Baustelle am großen Schwimmbecken Schwierigkeiten.
Bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass die bestehende Bodenplatte und die Beckenwände statisch nicht den heutigen Anforderungen entsprechen. Die Bodenplatte ist mit rund zehn Zentimetern zu dünn und besteht nicht aus Stahlbeton. Außerdem sind die Wände unregelmäßig. Um den Einbau eines Edelstahlbeckens zu ermöglichen, müssen Boden und Wände verstärkt und begradigt werden. Ob die geplante Wiedereröffnung im Sommer 2025 dadurch gefährdet ist, bleibt derzeit offen. Bauleiterin Alexandra Dörrbecker betont, dass mit Hochdruck weitergearbeitet werde.
Das Multifunktionshaus soll künftig Technikräume, Duschen, Umkleiden, Personalräume und einen Eltern-Kind-Bereich beherbergen. Auch eine barrierefreie Toilette ist vorgesehen. Zwischen Kinderbecken und Gebäude entsteht ein Sanitätsraum für Notfälle. Die Badeaufsicht soll künftig aus einem separaten Häuschen direkt am Beckenrand arbeiten.

Im künftigen Schwimmerbereich sind sieben Bahnen vorgesehen. Der Drei-Meter-Sprungturm bleibt erhalten, ebenso wie die Möglichkeit zur Rettungsschwimmerausbildung. Das neue Kinderbecken mit Edelstahlwanne wird unterschiedliche Wassertiefen haben. Geplant sind Wasserspiele wie eine Muschel, eine Wasserpistole, eine Rutsche und ein Leuchtturm – das Ergebnis einer Bürgerbefragung. Nebenan soll im zweiten Bauabschnitt ein Spielbereich mit Kletter- und Schaukelmöglichkeiten entstehen.
Für die Beheizung des Beckens wird auf PVT-Module gesetzt, die auf dem Dach des Multifunktionsgebäudes Strom und Wärme erzeugen. Ergänzend sorgt eine Wärmepumpe für konstante Badetemperaturen. Das Wasser stammt aus einer Quelle und wird in das künftig verkleinerte Edelstahlbecken mit rund 2,1 Millionen Litern Inhalt geleitet. Die Befüllung kann bis zu fünf Wochen dauern.
Der Eingangsbereich und die Gastronomie werden im zweiten Bauabschnitt ab Herbst 2025 umgestaltet. Die alte Gastronomie wird abgerissen und durch ein zentrales Gebäude mit Kiosk, DLRG-Raum, Kasse und sanitären Anlagen ersetzt. Weitere Planungen zum Bauzeitenplan sollen im April erfolgen. (wal)
