
©Foto: Hephata Diakonie / Kerstin Diehl | nh
SCHWALMSTADT-TREYSA. Verschiedene Einrichtungen der Hephata Diakonie erkunden und einen aufregenden Vormittag erleben – diese Gelegenheit hatten 24 Mädchen und 17 Jungen aus den Schulen der Region im Rahmen des „Girls‘ Day & Boys‘ Day“ am 3. April.
Die Jugendlichen waren in 16 verschiedenen Arbeitsbereichen der Hephata Diakonie aktiv. „Vom Handwerk über die Pflege bis hin zur Gärtnerei bieten wir den Mädchen und Jungen ein breites Spektrum, um einen Einblick in das Berufsleben zu bekommen“, sagt Kerstin Diehl, Referentin für Besucherbegleitung in der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit und Organisatorin des Tages.
„Soziale Berufe sind immer noch fest in Frauenhand“, sagt Kerstin Diehl. „Der Girls‘ Day und Boys‘ Day bieten eine gute Gelegenheit, dass auch Jungen soziale Berufe in der Pflege, Betreuung und Begleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf kennenlernen.“
Umgekehrt haben am bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Die Zukunft gehört Dir!“ insbesondere Mädchen die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten kennenzulernen – zum Beispiel in der Holz-, Farb- oder Metallwerkstatt der Hephata-Berufshilfe.
Akkuschrauber, Bohrmaschine und Hobel statt Füller und Geodreieck:
„Das Handwerk ist nach wie vor eine männliche Domäne“, sagt Frank Möller, Betriebsleiter Holz der Hephata-Berufshilfe. Dabei sei die Nachfrage nach Fachkräften groß. Möller begleitet seit vielen Jahren den Girls´ und Boys` Day. „Ich mache das aus Überzeugung, um junge Leute für das Handwerk zu interessieren“, so der Meister im Schreinerhandwerk.
Insgesamt fünf Mädchen haben in diesem Jahr in die Holzwerkstatt der Berufshilfe herein geschnuppert, unter ihnen Clara Rohde und Feline-Jolie Simon aus Frielendorf. Die beiden gehen in die Klasse 7e der Jugenddorf-Christophorusschule in Oberurff. Der Wechsel vom Klassenzimmer in die Holzwerkstatt hat den beiden an diesem Vormittag sichtlich Spaß gemacht.

„Es ist sehr cool, man kann sehr viel selbst machen und lernt viel Neues“, so die 13-jährige Feline-Jolie Simon. Ein Solitär-Spiel und ein Tablett aus Buchenholz baut sie an diesem Vormittag, was sie auch mit nach Hause nehmen darf.
Das gefällt auch ihrer Klassenkameradin Clara Rohde. „Es ist schön, dass man hier etwas Praktisches machen kann, was wir auch noch selbst benutzen können“, sagt Clara Rohde. „Das hat richtig viel Spaß gemacht.“ (pm)
Das Bild
Beim Einsatz im Ausbildungsbereich Holz der Hephata-Berufshilfe (von links) Betriebsleiter Frank Möller mit Clara Rohde und Feline-Jolie Simon (pm)
