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SCHWALMSTADT-TREYSA. Die Hephata-Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet seit kurzem eine neue Notfall-Sprechstunde an. Diese wendet sich an Menschen ab 18 Jahren mit akuten und schweren psychiatrischen Problemen, bei denen beispielsweise auch eine Selbstgefährdung im Raum stehen kann.
„Wir wollen die Versorgung der Menschen in der Region weiter verbessern. Gerade im ländlichen Raum gestaltet sich die Suche nach einem psychiatrischen Therapieplatz schwierig. Menschen, die akute und schwere psychiatrische Hilfe benötigen, können aber nicht Monate auf eine Behandlung warten“, sagt Magistar Yuliya Blatska, Chefärztin der Hephata-Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Zugleich sei aber auch nicht immer eine stationäre Unterbringung oder gar auf einer geschützten Station notwendig.
„Wir verzeichnen in den letzten Jahren generell eine Zunahme von psychiatrisch schwerer betroffenen Patientinnen und Patienten. Es gibt Tage, da haben wir bis zu fünf Notfälle. Unsere Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) hat mittlerweile eine Wartezeit von vier Monaten und somit keine Kapazität für kurzfristige Termine. Mit unserem neuen Angebot sorgen wir hier für Entlastung“, so Yuliya Blatska.
In der neuen Notfall-Sprechstunde werden Betroffene zunächst körperlich und psychiatrisch untersucht sowie ein erster Therapieplan mit ihnen besprochen. Dieser kann eine weitere ambulante Behandlung, beispielsweise in der Psychiatrischen Tagesklinik oder auch im stationären Setting der Fachklinik vorsehen.
Die Notfall-Sprechstunde richtet sich an Menschen mit akuten, psychiatrisch, nicht psychotherapeutisch, zu behandelnden Symptomen. Betroffene sollen im Versorgungsgebiet der Hephata-Fachklinik leben. Dieses umfasst die Gemeinden Gilserberg, Willingshausen, Schrecksbach, Neukirchen, Oberaula, Schwarzenborn, Frielendorf, Ottrau, Jesberg, Neuental, Bad Zwesten, Borken, Knüllwald und Schwalmstadt. Zudem sollen die Betroffenen in der Lage sein, die Notfall-Sprechstunde, wenn auch in Begleitung, selbstständig aufzusuchen. Im Idealfall bringen sie eine Ein- oder Überweisung eines/r Haus- oder Facharztes/Fachärztin mit, eine Bedingung ist dies aber nicht.
• Nähere Informationen gibt es bei: Susanne Ahrend, Sekretariat Chefärztin Magistar Yuliya Blatska, Tel.: 06691 18-2002 und E-Mail: susanne.ahrend@hephata.de
Das Bild
Magistar Yuliya Blatska, Chefärztin der Hephata-Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. (wal)


1 Kommentar
Ist das auch eine Möglichkeit für Einheimische wenn z.B Suizidstimme zu stark wird?