LAUTERBACH. Der Vogelsbergkreis wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Haus am Kirschberg – Hilfe für das verlassene Kind“ wieder ein Frauenhaus eröffnen. Am Dienstag wurde in der Kreisverwaltung der Vertrag unterzeichnet, der die Einrichtung und den Betrieb des Schutzhauses besiegelt. Voraussichtlich ab 2026 sollen zehn Plätze für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder zur Verfügung stehen.
„Mit dem Frauenhaus kommen wir beim Opferschutz ein gutes Stück voran“, betonte Landrat Dr. Jens Mischak bei der Unterzeichnung. Die neue Einrichtung bietet nicht nur einen sicheren Rückzugsort, sondern auch psychosoziale Beratung, rechtliche Unterstützung sowie Hilfe bei der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung.
Das Projekt setzt Vorgaben der „Istanbul-Konvention“ des Europarats um, die Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen fordert. „Damit schließen wir eine Lücke in der Region und helfen Frauen in einer sehr schwierigen Lebenslage“, sagte Patrick Krug, Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent.
Bis zur Eröffnung des Frauenhauses wird es eine Übergangslösung geben. Die Kosten für den Betrieb sowie die sozialpädagogische Betreuung übernimmt der Kreis, unterstützt vom Land Hessen. „Schon jetzt können wir das erarbeitete Konzept in die Tat umsetzen“, so Dr. Mischak und Krug abschließend.
Das Bild
Landrat Dr. Jens Mischak (Mitte) beim Termin zur Vertragsunterzeichnung in der Kreisverwaltung. Gemeinsam mit Erstem Kreisbeigeordneten Patrick Krug (vorne rechts), Joachim Knöß (hinten, von rechts), Leiter des Sachgebiets Hilfe zur Pflege / Betreuungsbehörde, René Lippert, Leiter des Amtes für Soziales und Ausländerrecht, sowie Bastian Heck, Leiter des Sachgebiets Soziale Dienste, empfängt er Frank Post und Thomas Rudolph, beide Geschäftsführer vom „Haus am Kirschberg – Hilfe für das verlassene Kind“ (wal)