Demonstration in Kassel
KASSEL. Am Freitag begann um 12:05 Uhr ein Demonstrationszug vom Friedrichsplatz in Kassel, organisiert von Mitgliedern verschiedener Glaubensgemeinschaften, die sich bei der „Letzten Generation“ engagieren. Unter dem Motto „Nein und Amen“ zogen die Teilnehmenden durch die Stadt, begleitet von Gebeten, Gesängen und Redebeiträgen.
Der Protest richtet sich gegen die Subventionierung des Flughafens Kassel-Calden, dessen Millionenverluste die Kommunen stark belasten. Als Beispiel wird die Erhöhung der Kita-Gebühren in Calden genannt, um die Verluste des Flughafens auszugleichen.
An verschiedenen Stationen in der Stadt wurden Redebeiträge zu Themen wie Schmerz, Hoffnung und Handlungsoptionen in der Klimakrise gehalten. Der Protest begann und endete bei den „7000 Eichen“ des Künstlers Joseph Beuys, einem Mahnmal für nachhaltige urbane Entwicklung.
Oberbürgermeister Schoeller im Gespräch mit Protestierenden zur Klimakrise
Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller traf sich am Protestcamp der „Letzten Generation“, um über die Klimakrise zu sprechen. In dem Gespräch wurde die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel betont. Der Austausch fand im Rahmen der anhaltenden Proteste in Kassel statt, die auf den Flughafen Kassel-Calden und dessen ökologische sowie ökonomische Auswirkungen aufmerksam machen.
Während Übereinstimmung in der Kritik am Flughafen bestand, blieben in anderen Bereichen Differenzen offen. Oberbürgermeister Schoeller wies darauf hin, dass er nicht allein die Entscheidungsmacht über den Flughafen habe, und betonte die Notwendigkeit, das Thema im Dialog mit dem Land Hessen zu diskutieren. Die Protestierenden äußerten die Hoffnung auf weitere Schritte und bekräftigten, ihren Protest fortzusetzen, um die öffentliche Debatte voranzutreiben. (wal)