Ökumenische Feier zur feierlichen Einweihung in der Klosterkirche Spieskappel
FRIELENDORF-SPIESKAPPEL. Am Freitag, dem 30. August, um 19 Uhr, erhält die alte Klosterkirche in Spieskappel einen neuen Kirchenschatz. Eine Johannesfigur aus der ehemaligen katholischen Kirche in Frielendorf wird in der Klosterkirche in Spieskappel einen neuen Platz finden.
Nach der Profanisierung des katholischen Gotteshauses wurde die Figur der Evangelischen Kirchengemeinde Spieskappel-Frielendorf geschenkt. Im Rahmen eines ökumenischen Johannesfestes wird die Figur offiziell eingeweiht.
Die feierliche Übergabe findet während einer Andacht statt, die von Pfarrer Jens Körber von der katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Ziegenhain und Pfarrer Marco Firnges von der Evangelischen Kirchengemeinde Spieskappel-Frielendorf gemeinsam gestaltet wird. Der Anlass und der Rahmen der Feier versprechen besonders zu werden: Die Johannesfigur wird an diesem Abend symbolisch „zu Wort kommen“ und die Besucherinnen und Besucher dürfen gespannt sein, welche Geschichten sie zu erzählen hat. Zudem wird die Kirche innen und außen in buntem, festlichem Licht erstrahlen.
Im Anschluss an die Andacht ist ein Johanneslagerfeuer im Klosterpark geplant, bei dem Stockbrot und Marshmallows angeboten werden. Für die Besucherinnen und Besucher gibt es außerdem spezielle Johannescocktails.
Warum gerade eine Johannesfigur in der Kirche?
Viele alte Kirchen sind einem Heiligen geweiht und tragen dessen Patronat. Die alte Klosterkirche in Spieskappel wurde bei ihrer Einweihung im Jahr 1255 Johannes dem Täufer gewidmet, der als Schutzpatron über der Kirche steht. Als nach dem Zweiten Weltkrieg in Frielendorf eine katholische Kirchengemeinde gegründet wurde, übernahm man dieses Patronat. In die neu gebaute katholische Kirche in Frielendorf kam 1955 eine besondere Johannesfigur, die der aus den deutschen Ostgebieten geflüchtete Künstler Paul Halbhuber bereits um 1947 geschaffen hatte. Nach der Schließung des katholischen Gotteshauses soll die Figur nun in der evangelischen Schwesterkirche eine neue Heimat finden – ein schönes Zeichen für die Ökumene vor Ort.
Mit dieser Geste ist die Hoffnung verbunden, dass sich auch katholische Christinnen und Christen bei gemeinsamen ökumenischen Gottesdiensten in der Klosterkirche Spieskappel ein Stück weit zu Hause fühlen können. (wal)