WILLINGSHAUSEN. Die Kultur-Initiative Willingshausen e.V. (kurz KIWI) präsentiert den Künstler Hellmuth Pranz in einer Retrospektive. „Es ist eine besondere Ausstellung eines besonderen Menschen und Künstlers“, verspricht Jörg Haafke, der KIWI-Vorsitzende.
Der gebürtige Alsfelder Hellmuth Pranz, der 2015 verstarb, hat sich in seinem künstlerischen Werk intensiv mit den Gegensätzlichkeiten des Lebens auseinandergesetzt. „Seine Arbeiten schlagen Brücken zwischen den Welten“, bemerkte die „Galerie im Verwaltungsgerichtshof Kassel“, die im Jahr 2017 eine erste Pranz-Retrospektive ausstellte.
In Willingshausen, in der „Neustädter Sieben“, werden zahlreiche Arbeiten von Hellmuth Pranz vom 4. August bis zum 1. September gezeigt, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Die Ausstellungseröffnung findet am 4. August um 15 Uhr statt und wird musikalisch von der Schrecksbächer Musikerin BreeZe begleitet. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
In seinen Werken vereint Hellmuth Pranz das Zeichenrepertoire der Symbolisten mit der kühlen Formensprache der Neuen Sachlichkeit. Dabei berührt das Zeitliche die Ewigkeit, der Tod spielt mit der Sexualität, und das Offensichtliche verbindet sich mit dem Geheimnis. Sein Lehrer an der Kunsthochschule Kassel, Kurt Haug, bezeichnete Hellmuth Pranz als einen Maler von Parabeln und Visionen. Besonders eindrucksvoll ist der „Totentanz“-Zyklus, der unter anderem im März 2020 in Alsfeld ausgestellt wurde. Diese Bilder versuchen, die unfassbare Realität des Todes darzustellen und ihr nicht auszuweichen. Gerhard Pranz wird zur Vernissage das Werk und das Leben seines Bruders vorstellen.
„Die eindrucksvollen und überwiegend großformatigen Arbeiten von Hellmuth Pranz waren für uns Ansporn, unsere Ausstellungsflächen in der ‚Neustädter Sieben‘ zu vergrößern. Erstmals wird auch die frühere Backstube zur Präsentation genutzt. Die Kunstinteressierten dürfen sich auf eine sehr interessante Ausstellung freuen“, teilt die KIWI in ihrer Presseinformation mit. (Jörg Haafke/nh)