Diensthündin Ragna spürt Einbrecher auf
KASSEL. Dank eines aufmerksamen Zeugen und der Diensthündin Ragna konnten Beamte des Polizeireviers Mitte in der Nacht von Freitag auf Samstag am Kasseler Lutherplatz einen Einbrecher auf frischer Tat festnehmen.
Ein Passant aus Kassel hatte gegen 1:45 Uhr beobachtet, wie ein Mann ein Fenster des ehemaligen Trafohauses aufhebelte und in das Gebäude einstieg. Er alarmierte die Polizei und behielt das Gebäude im Blick. Da der Einbrecher auf Ansprache der Polizisten nicht reagierte, setzte die Polizei die Hündin Ragna ein. Sie spürte den 36-Jährigen, der sich unter einem Tresen versteckt hielt, schnell auf. Der Einbrecher ergab sich widerstandslos. Der Tatverdächtige, bereits polizeibekannt, hatte keine Beute gemacht und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Er muss sich nun wegen des Einbruchs verantworten.
Polizei warnt vor Verbreitung von Screenshots
KASSEL-VORDERER WESTEN. Am Freitagabend wurde die Kasseler Polizei gegen 18:35 Uhr in die Goetheanlage in Kassel-Vorderer Westen gerufen, nachdem dort eine körperliche Auseinandersetzung gemeldet worden war. Vor Ort fanden die Beamten einen verletzten Jugendlichen, einen 42-jährigen Mann und eine Passantin. Laut der Passantin hatte sich der Jugendliche zuvor nahe dem Kinderspielplatz entblößt und sexuelle Handlungen an sich vorgenommen. Nach lauten Rufen der Frau eilte der 42-Jährige herbei, zog den Jugendlichen aus dem Gebüsch und hielt ihn am Boden fest, bis die Polizei eintraf. Zwei weitere, unbekannte Personen sollen dabei geholfen haben. Der Jugendliche klagte über starke Schmerzen und wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Ermittlungen
Ermittlungsverfahren wurden wegen exhibitionistischer Handlungen gegen den Jugendlichen und wegen Körperverletzung gegen den 42-Jährigen eingeleitet. Zudem wurde eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen eingesetzte Beamte erstattet. Die genauen Abläufe sind unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum Vorfall oder zu den unbekannten Beteiligten machen können.
Screenshots kursieren in sozialen Medien
Die Polizei erfuhr, dass Screenshots mit einem Foto des Vorfalls in sozialen Medien kursieren. Diese stammen aus einem Video und wurden mit Behauptungen und einer mutmaßlichen „Warnmeldung“ verbreitet. Die Polizei ermittelt wegen übler Nachrede gegen die unbekannten Täter. Die Polizei weist darauf hin, dass die Verbreitung solcher Inhalte Persönlichkeitsrechte verletzt und strafbar sein kann. Es erschwert zudem die Ermittlungen und kann falsche Anschuldigungen zur Folge haben, was für die Betroffenen Bedrohungen und Beleidigungen nach sich ziehen kann. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, auf die Arbeit der rechtsstaatlichen Sicherheitsbehörden zu vertrauen.
Zeugen gesucht
Zeugen, die Hinweise zu den Vorfällen in der Goetheanlage geben können, werden gebeten, sich bei der Kasseler Polizei zu melden.
Internet/Kontakt: Polizei Kassel (Polizeipräsidium Nordhessen)
Möglicherweise Brandstiftung
GREBENSTEIN. Am späten Sonntagabend gegen 23:15 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Lkw-Brand nahe der B 83 nördlich von Grebenstein (Landkreis Kassel) gerufen. Der Lkw, eine selbstfahrende Arbeitsmaschine für Kanalarbeiten, stand beim Eintreffen der Polizei bereits in Vollbrand und wurde völlig zerstört. Der Sachschaden beträgt etwa 120.000 Euro. Die Brandursache ist unklar, Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter Tel. 05671 – 99280. (wal)
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3 Kommentare
Die Polizei bittet die Öffentlichkeit, auf die Arbeit der rechtsstaatlichen Sicherheitsbehörden zu vertrauen.
Ich habe selten so gelacht!
Respekt an den Helfer für sein Einschreiten, unsere Sicherheitsbehörden beschäftigen sich lieber mit belanglosen Verkehrskontrollen, anstatt wirklich mal den Finger in die Wunde zu halten oder dorthin zu gehen, wo wirklich was los ist. Ist ja gemütlicher und – wer hätte es gedacht, auch sicherer.
Mag abstrakt klingen, aber dafür das kein Personal da sein soll, sehe ich als Vielfahrer wirklich täglich irgendwelche Kontrollstationen oder Blitzer im Kreisgebiet, was die letzen Jahre defintiv anders war! Dabei belegen wir im Schnitt der EU doch den fünftletzen Platz der Verkehrstoten? Unsere Straßen sind so sicher wie nie, was ich über die Gesamtsitaution in unserem Land defintiv nicht sagen würde!
Hallo Merdé,
auch wenn ich den Impuls bei diesem Thema, dem „Helfer für sein Einschreiten“ zu danken nachvollziehen kann, bitte nicht gleich immer aufgrund eines Artikels eine Vorverurteilung mitmachen und einer einseitigen Bereichterstattung sofort ohne Prüfung alles glauben. Laut Artikel der HNA: https://www.hna.de/kassel/vorderer-westen-ort140786/jugendlicher-in-kasseler-goetheanlage-schwer-verletzt-93174838.html könnte der Sachverhalt ganz anders gewesen sein, als hier beschrieben. Was wirklich passiert ist, ist Sache der aktuellen Ermittlungen!
Und eine Person zu dritt bis zum Eintreffen der Polizei festhalten kann man bestimmt auch so, dass diese anschließend nicht mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden muss.
Selbsternannten Kinderschützern und anderen kranken Hysterikern sind Fakten vollkommen egal. Diese Leuten lehnen zugleich den Rechtstaat ab. Das sind gefährliche Fanatiker.
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