EDERMÜNDE. Am Sonntagabend retteten Beamte der Polizeistation Fritzlar einen dehydrierten Wildschwein-Frischling („Hugo“) und brachten ihn im Wildpark Frankenberg unter.
Kurz vor 18 Uhr meldete eine Autofahrerin, dass ein kleines Wildschwein auf der Landesstraße zwischen Edermünde-Besse und Holzhausen am Hahn umherlief. Eine Streifenwagenbesatzung entdeckte wenige Minuten später das erschöpfte Tier, das torkelnd über die Straße lief.
Die Polizisten stoppten den Verkehr und versuchten, einen Jagdpächter zu erreichen, was jedoch misslang. Da weder die Bache noch andere Tiere der Rotte gefunden wurden, näherte sich eine Beamtin vorsichtig dem Frischling. Mit Handschuhen fasste sie das unverletzte Tier und setzte es auf eine Wiese, wo es sich entkräftet ins Gras legte.
Die Polizisten kontaktierten mehrere Tierauffangstationen und hatten schließlich im Wildpark Frankenberg Erfolg. Ein Mitarbeiter des Parks kümmerte sich sofort um den etwa anderthalb Monate alten Frischling, der mittlerweile „Hugo“ genannt wurde. Mit Rotlichtlampe und Flüssignahrung wird „Hugo“ dort aufgepäppelt.
„Hugo“ hatte den Anschluss an seine Rotte verloren oder war als schwächstes Jungtier zurückgelassen worden. Ohne Hilfe wäre er allein nicht überlebensfähig gewesen. Wenn er sich gut erholt, wird er im Wildpark Frankenberg ein neues Zuhause finden.
Generell sollten Menschen den Kontakt zu Wildtieren vermeiden, da Muttertiere eine Annäherung als Gefahr einschätzen und angreifen könnten. Verletzte Tiere bei Wildunfällen können ebenfalls aggressiv reagieren. Es ist daher ratsam, im Auto zu bleiben und die Polizei oder den zuständigen Jagdpächter zu informieren. (wal)
5 Kommentare
Es ist ein schöne Geste, von den Polizisten sich auch um hilflose Tiere zu kümmen, auserdem müssen sie bei der Aktion nicht damit rechnen von Messermännern attackiert zu werden.
Die Polizei dein Freund und Helfer.
Nicht falsch verstehen, ich bin absoluter Tierliebhaber und im Grunde ist das eine gute Sache …
aber dafür, dass die hiesige Polizei angeblich so ausgelastet ist, lese ich in letzer Zeit ziemlich oft solche Meldungen.
Wie wäre es mal damit, das Sicherheitsgefühl der hier lebenden Menschen wieder zu stärken?
Mir kommt es gelgentlich so vor, als würde echte Probleme mit Menschenansammlungen bspw. am Busbahnhof in Homberg oder an neuralgischen Punkten in Schwalmstadt gezielt gemieden – ist sicherlich die leichtere sowie bequemere Aufgabe, beinahe tägliche Blitzermarathons, Verkehrskontrollen oder Tierrettungsaktionen durchzuführen, als die wirklichen Probleme anzugehen….
In der Zeit in der Sie so einen Blödsinn schreiben, hätten Sie ja in Homberg Streife laufen können
Schönen Dünnschiss, den sie hier verbreiten. Sie haben keine Ahnung, und davon ganz viel.
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