
Die beiden EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever (links) und Olaf Kieser ©Foto: EAM / nh
KASSEL. Der kommunale Energieversorger EAM blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück, in dem das Unternehmen trotz herausfordernder Bedingungen bedeutende Fortschritte bei der Energiewende und nachhaltigem Wachstum verzeichnete.
Stabile Ergebnisse und Personalaufbau
Die EAM-Gruppe erzielte 2023 Umsatzerlöse von 1.246 Millionen Euro, während der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens EAM GmbH & Co. KG 53 Millionen Euro betrug. Der gesamte in der Region verbliebene Wertbeitrag belief sich auf 316 Millionen Euro, bestehend aus Löhnen und Gehältern, Aufträgen an regionale Firmen, Konzessionszahlungen an Gemeinden sowie Ergebnisverteilungen an kommunale Gesellschafter und Gewerbesteuerzahlungen. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 1.671, darunter 109 Auszubildende. „In den letzten zwei Jahren haben wir über 300 neue Mitarbeiter eingestellt, die sich mit unseren Zielen identifizieren und für Nachhaltigkeit in ihrer täglichen Arbeit einstehen“, sagte Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever.
Auszeichnung für Ausbildungsqualität
Die besondere Qualität der EAM-Ausbildung wurde zum sechsten Mal in Folge vom Magazin Focus Money mit dem Titel „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ ausgezeichnet. Bewertet wurden Ausbildungserfolg, Förderprogramme, Duales Studium und Zusatzangebote. Mit 100 von 100 möglichen Punkten belegte EAM den ersten Platz in der Kategorie „Energieversorger regional“.
Rekordinvestitionen in das Stromnetz
Ein Fokus des vergangenen Jahres lag auf dem Ausbau der regenerativen Energien und der dazugehörigen Netzinfrastruktur. Die Anzahl der Anschlussanfragen für EEG-Anlagen verdoppelte sich nahezu im Vergleich zum Vorjahr, und knapp 22.000 EEG-Anlagen wurden angemeldet – ein Rekord in der Unternehmensgeschichte. Zum Jahresende waren mehr als 76.000 EEG-Anlagen an das Netz der EAM angeschlossen. Insgesamt investierte EAM 130 Millionen Euro, überwiegend in den Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes. Für das laufende Jahr sind Investitionen von rund 185 Millionen Euro geplant.
Ausbau von Windkraft und Elektromobilität
EAM erhielt die Baugenehmigung für zwei Windenergieanlagen nahe der Stadt Liebenau im Landkreis Kassel, die voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb genommen werden sollen. Diese Anlagen werden jährlich etwa 24 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und rund 8.000 Haushalte versorgen. Weitere Windkraftprojekte sind in Stadtallendorf, Neustadt und Angelburg geplant.
Auch die Elektromobilität ist ein wichtiger Bereich für EAM. 2023 wurden an verschiedenen Standorten 28 moderne Hochleistungs-Schnellladesäulen installiert. Insgesamt errichtete EAM 86 neue öffentliche Ladepunkte und erweiterte die Infrastruktur an den Unternehmensstandorten. Derzeit betreibt EAM 582 Ladestationen, darunter 55 Schnellladesäulen.
Gemeinsame Anstrengungen für die Energiewende
„Die Energiewende ist eine gesellschaftliche Herkulesaufgabe, die einen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert“, sagte Geschäftsführer Olaf Kieser. „Es ist wichtig, die Herausforderungen gemeinsam mit Kommunen, Landkreisen, Energiegenossenschaften und regionalen Stadtwerken anzugehen. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende gelingen wird.“
Der vollständige Geschäftsbericht der EAM ist auf www.EAM.de verfügbar. (wal)