KIRCHHEIM. Die Straßenwärterinnen und Straßenwärter im Betriebsdienst der Autobahn GmbH sind für die Instandhaltung und Sicherheit der Autobahnen verantwortlich. Sie reparieren Schäden, beseitigen Schnee und Eis und sichern Gefahrenstellen ab.
Dieser Einsatz ist jedoch auch mit hohen Risiken verbunden. Statistisch betrachtet ist das Risiko, bei einem Arbeitsunfall ums Leben zu kommen, 13 Mal höher als in vergleichbaren gewerblichen Berufen.
Um die Sicherheit der Beschäftigten zu erhöhen, führt die Autobahn GmbH jährliche Unterweisungen und praktische Übungen durch. Am 4. Juni 2024 fand erstmals ein großer Sicherheitstag am Kirchheimer Dreieck in Hessen statt. Rund 150 Mitarbeitende aus dem Betriebsdienst der Niederlassung Nordwest sowie Kolleginnen und Kollegen aus dem Innendienst und der Baustellenüberwachung nahmen an dieser Fortbildung teil.
„Die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen im Betriebsdienst hat höchste Priorität“, erklärte Cord Lüesse, Leiter der Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH. „Die Mitarbeitenden auf dem rund 1.550 Kilometer umfassenden Autobahnnetz der Niederlassung Nordwest leisten tagtäglich einen gefährlichen Job, der nicht hoch genug bewertet werden kann.“
In Kooperation mit der Berufsgenossenschaft Verkehr und der Unfallversicherung Bund und Bahn wurden an fünf Stationen verschiedene Aspekte des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung thematisiert. An Station 1 konnten die Teilnehmenden in einem Überschlagssimulator die Wirkung des Anschnallgurts erleben. Station 2 zeigte Lehrfilme zur Arbeitssicherheit im Winterdienst, bei der Gehölzpflege und der Streckenkontrolle. An Station 3 wurde die richtige Sitzposition und Spiegeljustierung in einem Lkw geübt. Station 4 bot Übungen zur vorschriftsmäßigen Sicherung der Ladung auf einem Transporter mit Anhänger. An Station 5 konnten die Teilnehmenden die Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung kennenlernen. Für das leibliche Wohl sorgte ein Food Truck.
Das Gebiet der Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH umfasst rund 41.500 Quadratkilometer und erstreckt sich von der Nordseeküste bis zur bayerischen Landesgrenze südlich von Fulda. Die Niederlassung hat rund 1.400 Mitarbeitende in sieben Außenstellen, der Zentrale in Hannover und in 17 Autobahnmeistereien. Hinzu kommen eine Tunnel- und Verkehrszentrale in Hannover, eine Verkehrszentrale in Bremen sowie zwei Fachzentren für Informations- und Sicherheitstechnik. Zum rund 1.550 Kilometer langen Streckennetz der Niederlassung Nordwest gehören etwa 2.300 Brücken- und Tunnelbauwerke, 13 Autobahnkreuze und 18 Autobahndreiecke.
Am Sicherheitstag nahmen Mitarbeitende der Autobahnmeistereien Fulda, Alsfeld, Hönebach, Baunatal und Göttingen sowie aus der Zentrale in Hannover und den Außenstellen Fulda, Kassel und Bad Gandersheim teil. (wal)