WILLINGSHAUSEN. Am Samstag, dem 25.05. wird die Neue Bantzer-Buche in Willingshausen Schauplatz eines Baumgeflüsters sein. Ab 18 Uhr trägt der gebürtige Nordhesse Reimund Groß ein Programm unter dem Motto „Keine Haltung ohne Herkunft“ vor. Reimund Groß lebt seit langer Zeit auf einem Hof im Havelland und arbeitet dort als Autor, Schauspieler, Regisseur und Melker.
Mit der Lesung unter Bäumen möchte der Förderverein Kulturlandschaft Schwalm e.V. nicht nur die landschaftlich markanten Solitärbäume in der offenen Landschaft würdigen, sondern auch einen literarischen Ausflug in exklusiver Atmosphäre unter freiem Himmel bieten.
Die „Neue Bantzer-Buche“ wurde am 5. April 2008 auf Initiative des Fördervereins Kulturlandschaft Schwalm e.V. in Willingshausen oberhalb des Antrefftales gepflanzt.
Die Paten dieser Aktion und Initiative – der Verein Malerstübchen e.V., der Ortslandwirt sowie Schülerinnen und Schüler der Grundschule Merzhausen wurden natürlich ebenso wie die Eigentümerin des Pflanzgrundstücks zu diesem Baumgeflüster eingeladen.
Der Ort der Lesung ist nicht mit dem PKW, sondern nur fußläufig über einen etwa zehnminütigen Fußweg zu erreichen. Für die Veranstaltung wird eine temporäre Parkmöglichkeit in unmittelbarer Anbindung an die Landstraße zwischen Neustadt und Willingshausen (K 106, „Neustädter Straße“) eingerichtet. Dazu können wir einen Feldwegabschnitt im Einbahn-Richtungsverkehr nutzen, sodass nach Ende der Veranstaltung auch eine zügige Abfahrt gewährleistet werden kann. Wir bitten unbedingt, den Anweisungen unserer Ordnungskräfte Folge zu leisten.
Im Ortsteil Willingshausen wohnende Teilnehmende an dem Baumgeflüster bitten wir, ungeachtet dessen auf die Benutzung eines Autos für die „Anreise“ zu verzichten.
Alle Besucher der Lesung sollten bis spätestens 17.45 Uhr an der „Neuen Bantzer-Buche“ eingetroffen sein, um allen Beteiligten das unvergleichliche Erlebnis von Literatur- und Landschaftsgenuss zu ermöglichen.
Der Eintrittspreis beträgt 8 Euro, Getränke sind kostenfrei.
Für die geländetaugliche Bestuhlung ist gesorgt und witterungsangepasste Kleidung wird empfohlen. Natürlich darf auch eigenes Gestühl mitgebracht werden.
Carl Bantzer war wohl der bekannteste Künstler der Willingshäuser Malerkolonie: Ihn inspirierte nicht nur die Landschaft der Schwalm, vor allem die sogenannten Hutebäume – das sind mächtige Solitärbäume, die als Relikt einer durch Beweidung verdrängten ursprünglichen Bewaldung gelten können – hatten es ihm angetan. Sie sind auf zahlreichen Bildern zu finden. Die erste Buche, die zu Ehren des Malers nach dessen Namen benannt wurde, fiel 1941 einem Sturm zum Opfer. Ein weiterer Baum, der 1957 in Willingshausen für Bantzer gepflanzt wurde, ging wegen mangelnder Pflege ein. Den Platz für die neue Pflanzung stellte Bärbel Faust zur Verfügung.
Das Bild
Der Ortslandwirt Hans-Jürgen Schäfer (links im Bild) legte als einer der Paten der „Neuen Bantzer-Buche“ bei der Pflanzung am 5. April 2008 zusammen mit dem damaligen Stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins Kulturlandschaft, Frank Schnücker, selbst Hand an. (Jörg Haafke/nh)