KNÜLLWALD-RENGSHAUSEN. In der Straße Untere Leimenkaute im Knüllwalder Ortsteil Rengshausen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis brach am Samstagabend kurz vor 19 Uhr ein Dachstuhlbrand aus. Ein zehnjähriger Junge bemerkte das Feuer und alarmierte umgehend die Feuerwehr, wie Kreisbrandmeister (Presse) Christian Rinnert berichtete.
Am Einsatzort waren 40 Feuerwehrleute aus Knüllwald (Remsfeld, Rengshausen, Nenterode, Lichtenhagen) sowie elf Feuerwehrleute aus Homberg (Efze) mit einer Drehleiter, einem zweiten Einsatzleitwagen, einem Tanklöschfahrzeug und einem Gerätewagen Logistik tätig. Die Feuerwehrleute gingen mit vier Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff vor und setzten ebenfalls die Drehleiter ein. Nachdem das Feuer gelöscht war, untersuchte ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks aus Homberg die Stabilität des Gebäudes.
Das Haus ist unbewohnbar.
Feuerwehr der Gemeinde Knüllwald (Facebook)
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Neben der Feuerwehr waren auch eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Homberg, zwei Rettungs- und ein Notarztteam des DRK vor Ort. Knüllwalds Bürgermeister Andreas Koch, Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar und Kreisbrandmeister Lars Röse (Homberg) waren ebenfalls in der Leimenkaute.
Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Bewohner das Haus bereits unverletzt verlassen und wurden vorsorglich vom Rettungsdienst untersucht. Die Ursache des Brandes wird noch ermittelt; die Kriminalpolizei in Homberg (Efze) führt die Untersuchungen durch. Erste Schätzungen der Polizei beziffern den Schaden auf mindestens 350.000 Euro.
Hintergrund: Dachstuhlbrand
Dachstuhlbrände in Wohnhäusern zählen zu den gefährlichsten und schadensintensivsten Brandereignissen. Sie können rasch um sich greifen und die gesamte Bausubstanz des Hauses bedrohen. Aufgrund ihrer Lage und oft schwer zugänglichen Bereiche gestaltet sich die Brandbekämpfung besonders schwierig und gefährlich.
Ursachen von Dachstuhlbränden: Die Ursachen für Dachstuhlbrände sind vielfältig. Häufige Auslöser sind:
- Elektrische Defekte: Fehlfunktionen oder Überlastung von elektrischen Leitungen, insbesondere unter dem Dach, wo Kabel oft ungeschützt und nahe brennbaren Materialien wie Holz und Isoliermaterialien verlaufen.
- Arbeiten am Dach: Schweißarbeiten oder andere Bauarbeiten, die Hitze und Funkenflug verursachen können, stellen ein hohes Risiko dar, hauptsächlich, wenn sie nicht fachgerecht ausgeführt werden.
- Blitzeinschlag: Direkte Einschläge können sofort Feuer entfachen, besonders in Dächern ohne ausreichenden Blitzschutz.
- Fahrlässigkeit: Unachtsamkeit im Umgang mit offenem Feuer in der Nähe des Dachstuhls oder das Verbrennen von Abfällen in unmittelbarer Nähe des Hauses. (wal)
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