MALSFELD / KASSEL. Der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister hat gemeinsam mit Schwalm-Eders Landrat Winfried Becker, dem Landtagsabgeordneter Dominik Leyh (CDU) und Malsfelds Bürgermeister Michael Hanke den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Ackermann im Malsfelder Ortsteil Ostheim besichtigt.
Die Familie Ackermann betreibt seit Generationen eine erfolgreiche Landwirtschaft, die sich durch einen Mix aus Getreidebau und Schweinehaltung inklusive eigener Schlachtung und Direktvermarktung über den hofeigenen Laden auszeichnet. Dieses Modell ermöglicht es ihnen, sich trotz des allgemeinen Trends zum Höfesterben und der Zunahme von Großbetrieben am Markt zu behaupten.
Während seines Besuchs erkundete Regierungspräsident Weinmeister gemeinsam mit Vertretern der lokalen Politik und Verwaltung die Stallungen, Schlachtungseinrichtungen und den Hofladen der Familie Ackermann.
Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass die Schweine ausschließlich auf Stroh gehalten und mit selbst angebautem Getreide gefüttert werden. Die Familie legt großen Wert darauf, dass ihre Kunden wissen, woher das Fleisch stammt, und bietet daher regelmäßig Führungen und Veranstaltungen wie den traditionellen Weihnachtsmarkt an, der alljährlich hunderte Besucher anzieht.
Die Wertschätzung regionaler Produkte und der direkte Kontakt zum Verbraucher sind wesentliche Säulen des Erfolgsmodells der Familie Ackermann. Regierungspräsident Weinmeister lobte diesen Ansatz ausdrücklich und betonte die Bedeutung von Regionalität und Tierwohl für die Kaufentscheidungen der Verbraucher. Er unterstrich zudem das Engagement des Regierungspräsidiums für einen konstruktiven Dialog mit der Landwirtschaft, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Anforderungen an Tierwohl und Produktionsbedingungen gerecht werden als auch die Existenz kleinerer Betriebe sichern.
Die Förderung von Regionalität und Direktvermarktung könnte ein Schlüssel sein, um traditionelle Betriebe in die Zukunft zu führen und gleichzeitig den Verbraucherwünschen nach Transparenz und Qualität gerecht zu werden.
Hintergrund
In den letzten Monaten haben sich Landwirtinnen und Landwirte, unterstützt von Vertretern aus Handwerk und Einzelhandel, in verschiedenen Teilen Deutschlands, darunter auch in NordOstHessen, lautstark für eine höhere Wertschätzung ihrer Arbeit und den Abbau von einschränkenden Regularien eingesetzt. Die Proteste verdeutlichen den Wunsch nach einer angemessenen Anerkennung landwirtschaftlicher Leistungen sowie einer flexibleren Regulierung, die kleinen und mittelständischen Betrieben ein Überleben im hart umkämpften Agrarmarkt ermöglicht. (wal)
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2 Kommentare
Ja,ja unsere doch so guten Politiker mit ihrem Fachwissen mal wieder, von nix Ahnung haben aber dem gemeinem Volk die Welt Erklären.
Wenn man Regionalität fördern will, sollte man diesen Begriff erst mal definieren.
Derzeit ist er es nicht. Das gilt auch fürso was tolles wie „Hausgemacht“
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