MARBURG. Am Samstag absolvierten rund 750 Einsatzkräfte eine Katastrophenschutzübung im Landkreis Marburg-Biedenkopf, mit Fokus auf Waldbrandbekämpfung. Diese Übung bildete den Abschluss einer zweijährigen Themenreihe. Der Landkreis, der die Übung in Kooperation mit HessenForst organisierte, setzte auf ein neues Konzept, um den Einsatzkräften praxisnahe Lerninhalte zu vermitteln.
Statt traditioneller Übungselemente durchliefen die Einsatzkräfte einen Rundkurs mit neun Stationen, an denen sowohl theoretisches Wissen aufgefrischt als auch praktische Fähigkeiten geübt wurden. „Wir wollten einen echten Mehrwert schaffen“, erklärte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer.
Die Übung startete mit einer unangekündigten Alarmierung, um die Effizienz von Alarmierungsketten zu testen. Insgesamt waren 22 Katastrophenschutz-Löschzüge, Sanitäts- und Betreuungszüge, THW-Ortsverbände und weitere Einheiten beteiligt, die umfangreiche Koordinations- und Organisationsfähigkeiten unter Beweis stellten.
Eine Station widmete sich der Einrichtung von Bereitstellungsräumen, eine weitere der Auffrischung von Wissen zur Waldbrandbekämpfung. HessenForst informierte über spezifische Gefahren und Schutzmaßnahmen bei Waldbränden. Praktische Übungen zur Löschwasserversorgung und dem Anlegen von Brandschneisen zeigten die Herausforderungen auf. Mit dem Einsatz von Kreissegmentregnersystemen lernten die Kräfte, Brandschneisen effektiv zu befeuchten.
Das Technische Hilfswerk sorgte mit Scheinwerfern für ausreichend Licht bei den nächtlichen Übungen. Am Ende stand eine Feedbackrunde, um die neue Übungsform zu evaluieren und künftige Maßnahmen zu verbessern.
„Wir sind gespannt auf das Feedback und wie die neue Form angenommen wurde“, sagten Schäfer und der für Zivil- und Katastrophenschutz zuständige Christian Naumann. Beide dankten dem Vorbereitungsteam und HessenForst für die erfolgreiche Zusammenarbeit. (wal)
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