Herausforderungen und Chancen im Fokus der Vogelsberger Ortslandwirteversammlung
FISCHBORN. Kamen in den vergangenen Wochen viele Landwirte zusammen, dann oft, um gemeinsam gegen Entscheidungen aus Bundes- und Europapolitik, zunehmende Bürokratisierung und Auflagen sowie für die Zukunft ihrer Höfe zu demonstrieren.
Auch beim alljährlichen Treffen der Vogelsberger Ortslandwirte, zu dem Kreislandwirt Andreas Kornmann in die Turnhalle Frischborn geladen hatte, wurden unter anderem die Herausforderungen für die Landwirtschaft thematisiert.
Neben etwa 160 Ortslandwirten aus dem gesamten Kreisgebiet waren auch Landrat Manfred Görig, Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, Michael Ruhl, Staatssekretär für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, und Volker Lein, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbands und Vorsitzender des Kreisbauernverbands, gekommen, um sich zu den wichtigsten Themen aus Landwirtschafts- und Veterinäramt für das kommende Anbaujahr auszutauschen. Außerdem stand mit einem Vortrag von Reinhard Spengler, Deutscher Wetterdienst Abteilung Agrarmeteorologie, ein Blick auf die Witterung im Anbaujahr 2023/2024 auf der Agenda der Versammlung.
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Andreas Kornmann ging eingangs kurz auf die zurückliegende Ortslandwirteversammlung ein, erinnerte an die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, Herausforderungen bei der Antragsstellung und das teilweise feuchte Anbaujahr 2022/23. Zusätzlich kamen auch im vergangenen Jahr Herausforderungen seitens der Politik aus Brüssel und Berlin, die für Unmut sorgten, führte Kornmann aus. Eine Konstante, die er ausmachte: der in der Politik fehlende Blick fürs Wesentliche, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft aufs Spiel setzt.
FISCHBORN. Beim jährlichen Treffen der Vogelsberger Ortslandwirte in Fischborn standen die Herausforderungen der Landwirtschaft im Mittelpunkt. Die Versammlung, zu der Kreislandwirt Andreas Kornmann eingeladen hatte, zog neben rund 160 Ortslandwirten auch Landrat Manfred Görig, Dr. Jens Mischak, Staatssekretär Michael Ruhl und weitere Vertreter aus Politik und Verbänden an. Ein Vortrag über die Witterungsprognosen für das Anbaujahr 2023/24 durch Reinhard Spengler vom Deutschen Wetterdienst ergänzte die Diskussionen.
Andreas Kornmann thematisierte die anhaltenden Herausforderungen durch die Politik und klimatische Veränderungen. Landrat Görig forderte eine stärkere Berücksichtigung der Landwirtschaft in politischen Entscheidungen und betonte die Notwendigkeit einfacherer Prozesse und verlässlicher Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen. Staatssekretär Ruhl skizzierte die Neuausrichtung der hessischen Agrarpolitik, die Wirtschaftlichkeit, Tierwohl und Naturschutz in Einklang bringen soll.
Reinhard Spengler wies auf die klimatischen Veränderungen hin, die Anpassungen in der Landwirtschaft erfordern, wie den Anbau robusterer Getreidesorten. Themen wie Flächenkonkurrenz bei erneuerbaren Energien, Agrar-Antragsverfahren und gesetzliche Dokumentationspflichten wurden ebenfalls angesprochen.
Dr. Torsten Scheid informierte über aktuelle Themen im Veterinärbereich, einschließlich des Mobilen Schlachtens und der Situation bei Tierseuchen wie der Afrikanischen Schweinepest.
Die Versammlung verdeutlichte die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, mit denen die Landwirtschaft konfrontiert ist, und die Bedeutung einer starken Agrarpolitik, die die Bedürfnisse der Landwirte berücksichtigt. (wal)