Kein Platz für Rechtsextremismus
BAUNATAL. In einer Abstimmung wurde Oliver Dietzel erneut zum 1. Bevollmächtigten der IG Metall Nordhessen gewählt. Bei der Wahl, die am Samstag in Baunatal stattfand, sprachen sich 98,3 Prozent der 175 Delegierten der führenden Gewerkschaft Nordhessens für eine weitere Amtszeit des 52-Jährigen aus.
Dietzel, der das Amt bereits seit 2012 bekleidet und in Kassel lebt, wird somit für vier weitere Jahre die Geschicke der Gewerkschaft leiten. Als sein Stellvertreter wurde Dennis Schindehütte (43) gewählt, der bisher als Gewerkschaftssekretär tätig war und Elke Volkmann nachfolgt, die in den Ruhestand tritt. Schindehütte konnte sich über eine Zustimmung von 95,8 Prozent freuen. Die IG Metall vertritt in der Region Nordhessen rund 42.000 Mitglieder.
Engagement für Demokratie durch Solidarität und Gerechtigkeit
In seiner Ansprache in der Stadthalle Baunatal betonte Dietzel das Engagement der IG Metall für demokratische Werte durch Solidarität und Gerechtigkeit im Arbeitsalltag. Er kritisierte populistische Strömungen und betonte die Bedeutung der Verhandlungsstärke der IG Metall, die maßgeblich zu besseren Löhnen und tariflichen Regelungen beigetragen hat. Dietzel warnte vor den Gefahren durch Populismus und Extremismus, die nicht nur gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen, sondern auch soziale Errungenschaften gefährden.
Kein Platz für Rechtsextremismus
Dennis Schindehütte unterstrich in seiner Rede, dass Rechtsextremisten in der IG Metall keinen Platz haben. Er betonte jedoch auch die Bedeutung des Kampfes um die Unzufriedenen und die Überzeugung, dass die Antworten der Gewerkschaft auf gesellschaftliche Krisen mehr Erfolg und gesellschaftlichen Frieden versprechen als populistische Parolen. Schindehütte hob hervor, dass Solidarität und Geschlossenheit zu besseren Ergebnissen führen.
Fokus auf Tarifverhandlungen und Transformation
Die bevorstehenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie stehen im Fokus der IG Metall Nordhessen, wobei Verbesserungen für über 25.000 Beschäftigte angestrebt werden. Dietzel betonte die Bedeutung von Arbeitsplatzsicherheit und der solidarischen Bewältigung des Strukturwandels. Die hohe Zustimmungsrate bei seiner Wiederwahl sieht er als klaren Auftrag, den erfolgreichen Kurs der Gewerkschaft fortzusetzen.
Zur Person: Dennis Schindehütte
Dennis Schindehütte, der neue Zweite Bevollmächtigte, begann seine Laufbahn mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker bei Bombardier in Kassel, wo er sich als Jugendvertreter, Vertrauensmann und Betriebsratsvorsitzender engagierte. Seit 2015 ist er in verschiedenen Funktionen für die IG Metall tätig. Schindehütte, der aus Nordhessen stammt, äußerte sich motiviert über seine neue Rolle und blickt der Arbeit als Zweiter Bevollmächtigter erwartungsvoll entgegen.
Das Bild
Oliver Dietzel (links) ist erneut zum 1. Bevollmächtigten der IG Metall Nordhessen gewählt worden. Neuer 2. Bevollmächtigter ist Dennis Schindehütte. (wal)
6 Kommentare
Interessant, wer so alles in den Gewerkschaften vertreten ist und das sogar als Vorstandsmitglied. Zitat des Berichtes: Bei dem Mann handelt es sich um Reinhard Neudorfer, einen Kandidaten der Linken für das EU-Parlament sowie ein Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Kreis Rems-Murr in Baden-Württemberg.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/befuerwortet-ein-dgb-funktionaer-gewalt-gegen-afd/
Ebenfalls hochinteressanter Politischer Werdegang
https://www.die-linke.de/fileadmin/1_Partei/parteitage/augsburger_parteitag_2023/Kandidaturen/Kandidaturen_f%C3%BCr_die_Vertreterinnen-_und_Vertreterversammlung/weitere_Kandidaturen/Neudorfer__Reinhard.pdf
Sich gegen die AfD zu engagieren ist doch ehrenhaft. Man kann doch bei der Partei die LINKE sein und beim DGB.
MAIK ST
Ich weis gar nicht ob es Ihren Freunden aus der ganz rechten Ecke (Abstieg für Deutschland usw.) recht ist, dass Sie mit so billigen Mitteln versuchen einer Gewerkschaft den Mund zu verbieten und das Grundrecht auf freie Meinungsäusserung zu nehmen.
Mitglieder der Gewerkschaft gehören t.w. zum Opferkreis der ganz Rechten entweder weil sie einen Migrationshintergrund haben oder evtl. Juden sind.
Der grosse Schuss in den Ofen Ihrerseits „Das beste Mittel gegen Extremismus in jeglicher Richtung ist nunmal eine zufriedene Gesellschaft“ ich weis nicht wo Sie leben, aber in Deutschland hatten wir nie eine zufriedene Gesellschaft. Wir sind ein Volk der Motzkies, die sich im Auto superstark fühlen und respektlos dicht auffahren usw.
Wir haben seit Jahrzenten ein Problem mit Rechtsextremismus und Sie scheinbar aus der Nazizeit nichts gelernt.
Hallo Heinrich,
das hat nichts mit meinen angeblichen Freunden aus der rechten Ecke zu tun. Ich bin mir relativ sicher, dass keine Gewerkschaft und kein Verein Vertreter aus dem extremen rechten oder linken Spektrum haben möchte. Mir ist es schnurzpiepegal ob die Mitglieder der Gewerkschaft Juden, Christen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Außerirdische sind. Man braucht keine Gewerkschaft weil sie Diversität vorweisen kann oder weil die oder die politische Meinung vertreten wird. Eine Gewerkschaft ist eben auch nur dafür da Arbeitnehmerinteressen zu vertreten. Nicht für mehr und nicht für weniger. Wenn ich zum Metzger gehe interessiert es mich auch nicht ob mein Metzger eine Demokratieförderinitiative gestartet hat oder er leidenschaftlicher Anhänger der Grünen oder FDP als Beispiel ist. Ich gehe dahin weil ich gute Qualität der Waren erwarte. Die „Ware“ der Gewerkschaft ist nunmal die Vertretung der Arbeitnehmerinteressen. Was ich aber irritierend finde ist, dass sie aufgrund meines Beitrages sofort direkt mich in eine rechte Ecke stellen wollen. Sowas nenne ich durchaus entlarvend 😉 Insbesondere weil Sie ja auf freie Meinungsäußerung pochen aber direkt mit der rechten Keule umherschwingen. Ich kann sowas ab und ärger mich darüber nicht. Aber genau dieses Vorgehen (plus die Hetze gegen das eigene Land wie in ihrem Beitrag) fördern eben eine unzufriedenheit die immer mehr gefährlich für die Gesellschaft wird. Natürlich wird gerne etwas gemosert, wie in jedem anderen Land auch. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass sich so große Teile der Bevölkerung missverstanden und ausgeschlossen gefühlt haben. Bevor man auf die Sorgen von Menschen eingeht, wird leider zu schnell die rechte Keule geschwungen. Ich komme aus der politischen Mitte und denke dieses ignorante Verhalten stärkt leider immer mehr die extremen Ränder.
Es gibt da ein schönes Sprichwort: Schuster bleib bei deinen Leisten!
Die Gewerkschaften verrennen sich in einen pseudogesellschaftlichen Irrlauf. Das beste Mittel gegen Extremismus in jeglicher Richtung ist nunmal eine zufriedene Gesellschaft. Bürger die wissen, da gibt es welche die ihre Interessen vertreten. Eine Gewerkschaft muss nicht zum Kampf gegen rechts aufrufen oder irgendwelche Zeichen setzen. Dafür gibt es andere Vereine usw. Von einer Gewerkschaft erwartet man eigentlich nur eine ordentliche Interessensvertretung zum Wohle der Mitglieder. Diese wollen in der Regel einfach ordentliche Arbeitsbedingungen. Es interessiert niemanden einen Pups welche politische Richtungen eine Gewerkschaft einnimmt bzw.n hat eine Gewerkschaft sich gar nicht zu sowas zu äußern weils ja auch nichts mit der Arbeit zu tun hat. Ist doch klar, dass die Stimmung im Land kippt wenn an allen Ecken die Leute nur noch auf sich einschlagen.
@Maik ST : Die ganze Weisheit junger Toren ist keinen Tag Erfahrung wert. Zitat G.K. Pfeffer
Gewerkschaften wurden nur wenige Monate nach der Machtübernahme 1933 bereits zerschlagen und ihre Führungsfunktionäre in Schutzhaft genommen. Nur ein unzufriedenen Teil der Gesellschaft schafft es nicht, sich zu informieren und wenn denken die, daß die Wahrheit nur in den sozialen Medien zu finden ist. Fakten spielen für den Unzufriedenen keine Rolle, eine Diskussion ist nicht möglich. Wo genau schlagen die Menschen aufeinander ein?
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