Sven Böhm und Karsten Menzel sind die Initiatoren der NABU-Gruppe © Foto: Rainer Sander
NABU-Ortsgruppe Chattengau formiert sich neu
GUDENSBERG. Wer kennt noch die „Hessische Tiefenblüte“ oder einen „Ausbacher Roten“? Zwei alte Apfelsorten, die der Naturschutzbund „NABU“ am gestrigen Samstagvormittag nahe der Ems im Gudensberger Ortsteil Obervorschütz gepflanzt hat. 27 Bäume, alles Hochstämme und alte Sorten von Äpfeln, Birnen und Süßkirschen ergeben eine Streuobstwiese.
Sie vernetzt Biotope und bietet außerdem den Menschen in Gudensberg sowie Obervorschütz einen schönen Anblick und liefert das eine oder andere Obst zum Genießen. Es gibt keine Exklusivität für die NABU-Mitglieder.
Zwei regionale Sorten, die einst in Nordhessen verbreitet waren, nämlich die eingangs genannten, gehören dazu. Dazu kommen Laubbäume, wie die Winterlinde und die Flatterulme. Auch sie wachsen hochstämmig. Im Herbst soll noch ein Feldholzinsel folgen, in der ausschließlich einheimische Wildgehölze angepflanzt werden. Vorgesehen sind Wildrosen, Weißdorn, Schwarzdorn und Wildkirschen.
Weitere Mitglieder aus der Region sind willkommen
Sven Böhm und Karsten Menzel haben die NABU-Gruppe Chattengau wieder mobilisiert. Sie wollen in der ganzen Region aktiv werden. Bereits 130 Mitglieder hat die Ortsgruppe. Etwa 20 von ihnen waren beim Pflanzen 27 neun Bäume beteiligt, haben Löcher gegraben, Bäume gesetzt, Pfähle eingeschlagen. Mit Aktionen wie dieser, möchte die Gruppe weitere Mitglieder werben. Die Kontaktdaten für interessierte gibt es auf der Internetseite des NABU.
Familie Menzel gehört auch das Grundstück, das Frau Menzel kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Die Fläche bleibt frei zugänglich und dient den Obervorschützern sowie Gudensbergern in Zukunft als ein Naherholungsgebiet, in dem man sich auch mal einen Apfel oder eine Handvoll Kirschen holen darf. Das wird sogar gerne gesehen, denn es wäre schade, wenn das Obst nicht genutzt wird. Schließlich ist die neue Streuobstwiese auch ein angenehmes Plätzchen an der Ems mit Blick auf die Obernburg. Die Gruppe freu sich, dass die Stadt Gudensberg sehr auf Nachhaltigkeit achtet und solche Aktionen unterstützt. (rs)
