HOMBERG (EFZE). Apothekerinnen und Apotheker im Schwalm-Eder-Kreis appellieren an alle Parteien im Kreistag, sich für die Erhaltung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung starkzumachen. Sie unterstützen einen Antrag der Partei Die Linke zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum.
Die Forderung wird vor dem Hintergrund eines Koalitionsvertrags von CDU und SPD auf Landesebene und der abnehmenden Zahl von Apotheken im Kreis erhoben. Mit nur 2,6 Apotheken pro 100 Quadratkilometern liegt der Kreis weit unter dem hessischen Durchschnitt. Die Apothekerschaft kritisiert das „Light“-Apotheken-Konzept der Bundesregierung, das eine reduzierte Apothekenform ohne vollumfängliche Dienstleistungen vorsieht, und sieht darin eine Benachteiligung der ländlichen Bevölkerung. Sie fordern eine klare Positionierung der Kreispolitik zur Unterstützung der vollversorgenden, inhabergeführten Apotheke und haben ihre Position den Kreistagsfraktionen dargelegt. Der Appell stützt sich auf das Engagement der Bevölkerung, die mit 10.000 Unterschriften den Erhalt der lokalen Apotheken unterstützt hat, und auf die Möglichkeit lokaler Politiker, Einfluss auf höhere politische Ebenen zu nehmen.
Der Antrag der Linkspartei als .PDF
Das Anschreiben der Apotheker an den Kreistag, auch als .PDF
Das Bild
PTA Larissa Schrull, PKA Melanie Marx (Herz-Apotheke Frielendorf), Apotheker Timo Henkel (Stern-Apotheke Homberg Efze), Kreistagabgeordneter Hans-Joachim Böhme-Gingold (Die Linke), Apothekerin Michaela Mann (Eder-Apotheke Grifte / Delegierte der Apothekerkammer Hessen), Apotheker Nils-Steffen Grönig (Edder-Apotheke Gensungen) vor der Stern-Apotheke in Homberg (Efze) (wal)
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