AKTUALISIERT
HOMBERG (EFZE). Aus bislang unbekannter Ursache kam es am Montagabend zu einem größeren Brand im Gewerbegebiet von Homberg (Efze) im Schwalm-Eder-Kreis.
Die Feuerwehrleute aus Homberg mussten nicht wie üblich brennende Lastwagen auf der Autobahn 7 löschen, sondern waren diesmal auf dem Gelände des JYSK Logistikzentrums in der Werner-von-Siemens-Straße im Einsatz. Dort brannten laut Polizeiangaben eine Sattelzugmaschine mit Auflieger sowie weitere drei Sattelauflieger.
Internet: Feuerwehr Homberg/Efze
Als die Feuerwehrleute eintrafen, brannte ein Teil der Fahrzeuge bereits lichterloh. Eine dichte Rauchwolke zog über die Bundesstraße 323 in Richtung der Innenstadt und der Schein der Flammen war weithin sichtbar. Mehrere Knallgeräusche platzender Reifen waren bis in die Stadt zu hören.
Das komplexe und herausfordernde Einsatzszenario sollte im Verlauf 53 Feuerwehrleute unter der Leitung von Hombergs Wehrführer Matthias Poppitz fordern. Die eingesetzten Löschtrupps bekämpften die Flammen zunächst mit Wasser aus mehreren Rohren und im Anschluss mit viel Netzmittel. Aufgrund der Rauchentwicklung mussten die Feuerwehrleute teilweise unter dem Einsatz von Pressluftatmern löschen.
Die Drehleiter der Feuerwehr wurde zum Ausleuchten der Brandstelle genutzt.
Die Gefahr, dass das Feuer auf das Logistikzentrum überzugreifen drohte, bestand nicht, da der Lkw und die Sattelauflieger am Rand des weitläufigen Geländes nahe der Bundesstraße 323 standen.
Aufgrund der nicht unerheblichen Rauchentwicklung und der damit verbundenen Sichteinschränkungen warnte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Homberg den fließenden Verkehr vor der Gefahrenstelle.
Im Einsatz waren die Feuerwehren der Homberger Kernstadt und der Stadtteile Holzhausen und Sondheim. Vor Ort waren zudem Kreisbrandmeisterin Tanja Dittmar, Kreisbrandmeister Christian Rinnert sowie Beamte der Polizeistation Homberg, der Homberger Kriminalpolizei und ein Rettungsteam des DRK.
Nach derzeitigem Stand gibt es keine verletzte Personen. Die Ermittlungen zur Brandursache haben die Beamten der Kriminalpolizei Homberg aufgenommen. Der Brandschaden kann noch nicht beziffert werden, dürfte nach ersten Schätzungen aber im unteren sechsstelligen Bereich liegen.
AKTUALISIERT DIENSTAG, 12 Uhr
Wie Hombergs Wehrführer und Einsatzleiter Matthias Poppitz am Dienstagmittag berichtet, hatte er die beiden Einsatzabteilungen der Stadtteile nachalarmiert, um den Bedarf an Atemschutzgeräteträgern während des Einsatzes, der erst um 2 Uhr am Dienstagmorgen beendet war, ausreichend gewährleisten zu können. Die Feuerwehr war dann gegen 2:50 Uhr wieder einsatzbereit. Noch in der Nacht wurden Mitarbeiter der nahen Kläranlage und der Unteren Wasserbehörde informiert, da aus dem geplatzten Tank der Sattelzugmaschine viel Diesel ausgelaufen und ins Erdreich gelangt war.
Drei der vier betroffenen Sattelauflieger waren beladen. Zwei mit Möbelstücken für die Möbelhäuser von JYSK und ein Auflieger mit einer Inneneinrichtung für einen Möbelladen.
Wir berichten weiter. (wal)
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