„Wir sind Trutzhain e. V.“ für den Erhalt des Dorfgemeinschaftshauses
SCHWALMSTADT-TRUTZHAIN. In der letzten Bauausschuss-Sitzung der Stadt Schwalmstadt stellte sich der Verein „Wir sind Trutzhain e. V.“ vor und präsentierte seine Aktivitäten und Ziele. Der Verein, gegründet im letzten Jahr, setzt sich für den Zusammenhalt im Ort ein und möchte durch die Bündelung der Kräfte aller Vereine Trutzhain gemeinsam voranbringen.
Mit Erfolgen wie einem gut gefüllten Veranstaltungskalender und dem neuen Format „Dorfkneipchen“ konnte der Verein bereits positive Akzente setzen. Die Treffen finden aufgrund fehlender Gaststättenunterstützung unter dem Dach des Vereins an verschiedenen Orten statt.
Das Dorfgemeinschaftshaus (DGH), in einem maroden Zustand, spielt eine zentrale Rolle im Gemeindeleben. Es wird täglich mehrfach genutzt, sowohl von verschiedenen Gruppen als auch vom benachbarten Kindergarten. Das größte DGH der Stadt dient als Treffpunkt für Veranstaltungen, Sportaktivitäten und private Feiern.
„Wir sind Trutzhain“ sammelte im Ort und darüber hinaus 733 Unterschriften für den Erhalt des DGH. Diese wurden dem Bürgermeister Tobias Kreuter übergeben. Der Verein unterstützt aktiv den Erhalt des Gebäudes, während die Stadt darauf hinweist, dass ein Gutachten den aktuellen Zustand bewerten und langfristige Prognosen für die Bausubstanz liefern müsse. Bürgermeister Kreuter betonte die Notwendigkeit einer tragfähigen Lösung für Trutzhain, was auf Zustimmung der Fraktionen stieß.
Nach der Sitzung begutachteten die Ausschussmitglieder den Zustand des DGH. Die Trutzhainer bedankten sich bei der Stadt und zeigten sich erfreut über die erkannte Handlungsnotwendigkeit und den positiven Ansatz für eine Lösung im Interesse des Ortes. (wal)
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5 Kommentare
Ein DGH im Ort zu haben ist eine schöne Sache, definitiv! Allerdings sollte man heutzutage ebenfalls prüfen, ob in jedem Ort ein DGH sein muss oder ob man sich vielleicht von paar Objekten trennt und in die übrigen mehr Geld steckt. Eine andere Alternative wäre folgende: Das DGH Trutzhain wird nach deren Aussage ja täglich genutzt. Meist ist es jedoch so, dass Vereine etc. keine Miete zahlen müssen. Allerdings wird bei einer täglichen Auslastung auch täglich geheizt, Strom und Wasser verbraucht. Vielleicht sollte man dann halt über eine finanzielle Beteiligung der Vereine sprechen. Ich will jetzt nicht das für jede Nutzung 100€ wie bei einer privaten Feier fällig werden, aber irgendeine geringe monatliche Summe wäre eigentlich schon angemessen. So wirkt das hier wieder nach viel Fordern aber sich lieber nicht selbst die Hände schmutzig machen.
Ich denke die Dorfgemeinschaftshäuser haben tatsächlich einen viel höheren Stellenwert als sie eigentlich den Eindruck machen. Für das Vereinsleben und ja das Zusammenleben im Ort sind sie teils der letzte richtige Treffpunkt. Man darf nicht vergessen, dass die Gastwirtschaften auf den Dörfern bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgestorben sind. Allerdings sollte man auch so offen sein und das finanzielle nicht komplett ausblenden, da gebe ich Ihnen recht! Das DGH Trutzhain hat allerdings eine etwas herausgehobene Rolle unter den übrigen Dorfgemeinschaftshäusern durch die Größe. Ob diese noch in diesem Umfang benötigt wird lässt sich natürlich schwer sagen, aber das dadurch die Kosten der Unterhaltung und Sanierung in die Höhe steigen ist klar. Ich denke man sollte vielleicht einfach mal eine offene Diskussion innerhalb der Dörfer führen wie man OHNE Vereine oder Privatleute zu stark zu schröpfen finanziell beitragen kann den Erhalt zu sichern. Sowas lässt sich aber nur MIT den Menschen vor Ort und nicht über deren Köpfe hinweg organisieren. Aber ich denke am Willen der Menschen wird es nicht scheitern. Man darf eben auch nicht vergessen, dass gerade die Vereine auf den Dörfern für die wichtige Kulturarbeit aufkommen. In den beiden Städten, ohne eine Neiddebatte zu beginnen, wird diese Kulturarbeit mit Steuergeldern in ganz anderen Summen mehrmals am Jahr finanziert. Das liegt natürlich einfach an der Struktur einer Stadt. Was ich damit sagen will ist, dass man nicht pauschal sagen sollte man könnte jedes zweite DGH einfach mal dicht machen und das Problem hat sich in Luft aufgelöst.
jedes Feuerwehrhaus kostet 2,5 MIO, da könnt ihr von DGH träumen, das Geld bekommt die Feuerwehr…Da die Kammeraden ja mit Niedergrenzebach oder Steina nicht können, und jedes Kaff sein eigenes Haus braucht, ist kein Geld für eine DGH Sanierung da…wie viele von den 733 sind eigentlich Feuerwehr-Leute…Tja, es gibt halt kausale Zusammenhänge, auch wenn man die nicht will, bleiben sie trotzdem real…
Das DGH Trutzhain ist eines der schönsten die Schwalmstadt hat. Leider wird hier seit Jahren die Sanierung verpennt. Wahrscheinlich mit Absicht, dass es irgendwann leider nicht mehr zu retten ist.
Nicht jedes Dorf hat heute mehr den Bedarf und das Recht auf ein eigenes DGH. Insofern sollte der entsprechende Finanzierungsbedarf nicht auf den Steuerzahler umgelegt werden, nur um den Bedarf einiger zu befriedigen.
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