WABERN-HEBEL. Am Samstagmittag brach ein Brand in einem freistehenden Mehrfamilienhaus am Ortsrand von Hebel (Gemeinde Wabern im Schwalm-Eder-Kreis) aus. Durch die Rauchentwicklung wurden vier Personen verletzt, von denen drei von Rettungskräften des DRK in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Die vierte Person lehnte trotz Aufklärung über mögliche Folgen weitere Untersuchungen ab.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, retteten Feuerwehrleute aus Homberg eine Person mithilfe einer Drehleiter aus dem Gebäude. Der Darstellung widersprach aber Feuerwehrsprecher. Demnach befanden sich bei Eintreffen der Feuerwehr alle Betroffenen bereits im Freien und wurden teilweise von Rettungskräften versorgt.
Der entstandene Schaden wird auf mehr als 200.000 EUR geschätzt. Die Polizei machte aufgrund laufender Ermittlungen keine Angaben zur Brandursache. Brandermittler der Homberger Kriminalpolizei werden den Brandort untersuchen.
Das Feuer brach gegen 13:15 Uhr aus und löste aufgrund des Meldebildes „Dachstuhlbrand mit Menschenleben in Gefahr“ sofort einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Neben der Feuerwehr Wabern wurden zeitgleich die Besatzungen des Homberger Tanklöschfahrzeugs, der Homberger Drehleiter, mehrerer Rettungsteams und ein Notarztteam alarmiert.
Eine große und dichte Rauchwolke kündigte den Brand an. Ein erfolgreicher Innenangriff war bei Eintreffen der Feuerwehrleute nicht mehr möglich, da sich die Flammen bereits weit ausgebreitet und das Dachgeschoss erreicht hatten. Mehrere Trupps löschten die Flammen teilweise unter Atemschutz von außen durch zerborstene Fenster und mithilfe der in Stellung gebrachten Drehleiter. Später stürzten Teile des Dachs in sich zusammen, was die Löscharbeiten beschleunigte. Die Feuerwehrleute bauten zur Sicherstellung des benötigten Löschwassers eine Leitung bis in den Nachbarort Falkenberg auf. Um das Dach für das Ablöschen von Glutnestern im Inneren des Hauses teilweise zu öffnen, eilten den Feuerwehrleuten ein örtliches Unternehmen mit einem Bagger und das Homberger THW mit einem Teleskoplader zu Hilfe.
Am Brandort waren alle Einsatzabteilungen der Feuerwehr Wabern, die Feuerwehr und das THW Homberg, der Gerätewagen Atemschutz aus Schwalmstadt, ein Betreuungszug des Malteser-Hilfsdiensts, Kreisbrandmeisterin Tanja Dittmar und Waberns Bürgermeister Claus Steinmetz sowie vier Rettungsteams und ein Notarztteam.
Gegen 14:20 Uhr waren rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz, wie Kreisbrandmeister-Presse Christian Rinnert informierte. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte Waberns Gemeindebrandinspektor Roland Grede.
Wir berichten nach. (wal)
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