Schwalmstadt: Zukunft der Innenstädte im Focus

SCHWALMSTADT. Die beiden Schwalmstädter Stadtteile Treysa und Ziegenhain nehmen am Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundes teil. Den Auftakt des öffentlichen Beteiligungsprozesses bildeten zwei Stadtspaziergänge durch die beiden Stadtteile.

Während dieser Begehungen präsentierte die ProjektStadt, die den Innenstadtentwicklungsprozess betreut, Potenziale und Defizite verschiedener Orte. Zudem wurden erste Ideen zur Verbesserung der Situation vorgestellt, und es fand ein aktiver Austausch mit den Teilnehmenden statt. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, auch mit dem Bürgermeister und einzelnen Vertretern der Stadt Schwalmstadt darüber ins Gespräch zu kommen. Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter äußerte sich erfreut über die vielfältigen Anregungen und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei den Spaziergängen.

An ausgewählten Stationen beider Spaziergangsrouten, die durch die innerstädtischen Bereiche von Treysa und Ziegenhain führten, präsentierten Mitarbeiterinnen der ProjektStadt Ergebnisse der städtebaulichen Bestandsaufnahme. Sie machten erste Vorschläge zur möglichen Umgestaltung öffentlicher Plätze, zur Aufwertung von Straßenräumen, begrünten Freiräumen und zur Schaffung touristischer Anziehungspunkte. Gleichzeitig nahmen sie zahlreiche Anregungen der Anwesenden auf. Weitere wichtige Themen betrafen den Sanierungsbedarf von Gebäuden, Leerstände und die lokale Nutzungsstruktur.

Für Susanne Engelns, Projektleiterin bei der ProjektStadt, sind die Einschätzungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wichtig für die Überprüfung der bisherigen Bestandsaufnahme und getroffenen Einschätzungen: „Unterschiedliche Blickwinkel und Kenntnisse, die durch die ‚lokale Brille gesehen‘ werden, sind wesentlich für die Schärfung von Handlungsfeldern und Bedarfen sowie für die Herausarbeitung von förderfähigen und umsetzbaren Projekten“.

Die nächste Möglichkeit zur Beteiligung und Mitarbeit bietet sich bei einer Werkstatt, in der gemeinsame Leitlinien und Projektansätze der Innenstadtentwicklung besprochen werden. Diese Veranstaltung findet am Mittwoch, dem 13. Dezember 2023, in Treysa im „Haus für Gemeinschaftspflege“ – Burggasse 7 statt (Beginn: 17 Uhr).

Das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) in Treysa und Ziegenhain sieht die Erarbeitung eines Innenstadt-Entwicklungskonzepts vor, das Ideen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess integriert. Im September 2023 begann die Erarbeitung des Konzepts durch das Planungsbüro ProjektStadt. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wurden unter anderem der Sanierungsbedarf von Gebäuden, Leerstände, der Zustand von öffentlichen Plätzen und Grünflächen sowie die lokale Nutzungsstruktur erfasst. Die Einbindung und Vernetzung von unterschiedlichen Akteuren der Stadtgesellschaft sind wichtige Bestandteile eines solchen Konzepts.

Übergeordnete Rahmenbedingungen, bestehende Konzepte und bereits laufende oder geplante Projekte werden ebenfalls bewertet und, wenn erforderlich, in die weitere Betrachtung einbezogen. Das Konzept wird Qualitäten und Handlungsbedarfe in Treysa und Ziegenhain herausstellen. Daraus lassen sich kurz- und mittelfristige Projekte ableiten, für die Fördermittel eingeworben werden sollen. Diese sollen Gebäuden, Plätzen und dem Stadtbild zugutekommen. Das Ziel ist es, die Kernbereiche von Treysa und Ziegenhain zu beleben und aufzuwerten.

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Hintergrund
Das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt Städte und Gemeinden dabei, akute und strukturelle Problemlagen in den Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu bewältigen. Diese Orte sollen gemeinschaftlich zu (weiter-)entwickelten Orten werden, mit denen sich die Menschen vor Ort identifizieren und in denen kooperativ zusammengearbeitet wird. Die Schaffung verschiedener Nutzungen und ein ansprechendes Stadtbild sollen die Menschen in die Ortskerne ziehen und diese beleben. Schwalmstadt ist eine von 228 Kommunen in Deutschland, die durch das Programm gefördert wird. (wal)

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