CALDEN. In Sorge um ihre Arbeitsplätze demonstrierten am Montag etwa 500 Mitarbeiter von Airbus Helicopters Technik und Airbus Helicopters Deutschland in Calden vor dem Werkstor unter dem Motto „Für unsere Sicherheit“.
Die Befürchtung der Beschäftigten resultiert aus der vermehrten Beschaffung von Flugzeugen und Hubschraubern für die Bundeswehr aus US-Produktion, ohne dass Produktionsanteile, Wartung oder Weiterentwicklung an deutschen Standorten berücksichtigt werden.
Michael Brömsen, Betriebsratsvorsitzender von Airbus Helicopters Technik, erklärte, dass die Bundesregierung zwar 100 Milliarden Euro für die Modernisierung der Bundeswehr bereitgestellt habe, aber wenig davon in Calden ankäme. Die Mitarbeiter fordern, dass Steuermittel im Sicherheitsbereich auch Arbeitsplätze vor Ort sichern.
Die IG Metall Nordhessen rief zu dieser Kundgebung auf und kritisierte die aktuelle Vergabepolitik der Bundesregierung. Dennis Poß, IG Metall-Sekretär, warnte vor dem Verlust tausender hoch qualifizierter Arbeitsplätze, auch in Nordhessen. Zudem stehe die Entwicklung neuer Luftfahrttechnologien und die industrielle Systemfähigkeit im Flugzeugbau insgesamt auf dem Spiel.
Die hohe Teilnehmerzahl bei der Kundgebung wurde als starkes Signal an die Politik gewertet, und die Beschäftigten hoffen, in Berlin Gehör zu finden. Die IG Metall betonte, dass die Bundesregierung die Interessen der Beschäftigten und Unternehmen ignorieren würde.
Die IG Metall fordert, dass Rüstungsaufträge an Bedingungen geknüpft werden, um die Produktion und Arbeitsplätze im eigenen Land zu sichern, wie es in anderen Ländern üblich ist. Die Produktion des Hubschraubers Tiger in Deutschland steht auf der Kippe, und die Weiterentwicklung des Eurofighters ist ungeklärt. Es fehlt auch an klaren Perspektiven für Wartung und Weiterentwicklung von US-Systemen.(wal)
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2 Kommentare
Seit Bestehen der Bundeswehr 1956 starben 3.387. Im Straßenverkehr starben in manche Jahren 11.300 Verkehrsteilnehmer.
In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig in ein schlagkräftiges Militär zu investieren, wenn man sieht, was zur Zeit auf unsereren Straßen abgeht, ist eine Militärische Aufrüstung nur zu begrüßen.
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