Nur GRÜNE dagegen, Projekt zu prüfen
BAUNATAL. In Baunatal gibt es keinen Leinenzwang. Dennoch bestehe der Wunsch – bei vielen Hundebesitzern – eine umzäunte Fläche nutzen zu können, in der ihre Hunde frei laufend mit anderen Vierbeinern soziale Kontakte aufbauen und pflegen können. So sieht es die CDU-Fraktion in der Baunataler Stadtverordnetenversammlung.
Einen entsprechenden Antrag hatte sie zur Stadtverordnetenversammlung am Montag eingereicht. Der Magistrat solle beauftragt werden, geeignete Flächen im Bereich des Stadtparks und des Leiselparks für die Einrichtung von Hundeauslaufflächen zu ermitteln. Zudem sollten die Kosten für eine einfache Einfriedung der Flächen ermittelt werden.
Keine Luxusvariante? Vereinsbeteiligung?
Außerdem solle laut Antrag geprüft werden, welche Interessenten sich finden, egal ob als Verein oder private Interessengemeinschaft, die sich verbindlich um die Pflege von Hundeauslaufflächen kümmern, wenn diese von der Stadt bereitgestellt werden. Es folgte eine angeregte und anregende Diskussion:
- Andreas Mock (CDU) erklärte, dass bis zur ersten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss 2024 geprüft werden solle. Beim Formulieren des Antrages habe er nicht gedacht, dass das eine große Geschichte wird, weil es nicht spektakulär ist. Das Ziel, Hunde mal in einem eingezäunten Grundstück laufen lassen zu können, sei kostengünstig zu erreichen. „Aber wir sind in Baunatal, da spielt auch die Luxusvariante eine Rolle.“ Auch für Bürger ohne Hund sei eine solche Fläche interessant, wenn ein Zaun drumherum ist.
Was Rentenanträge und Herbstlaub mit frei laufenden Hunden zu tun haben
- Lothar Rost (B90/GRÜNE) erklärte sogleich, „Wir stimmen nicht mit.“ Das klang ein bisschen wie Revanche, denn es seien bereits andere freiwillige Leistungen wie die Rentenberatung gestrichen worden.
- Darauf reagierte Andreas Mock (CDU) mit Humor: „Das macht Hoffnung für die anstehende Haushaltsberatung.“ Er erinnerte daran, dass die GRÜNEN bei den letzten Haushaltsberatungen 4 Millionen Euro mehr ausgeben wollten. Bei der Laubsammelstelle, die auf GRÜNE Initiative eingerichtet wurde, sei auch ein Zaun gebaut worden und es kommen Mitarbeiter vom Bauhof.
Am liebsten Eintritt für die Stadtverordnetenversammlung
- Udo Rodenberg (SPD) hat große Skepsis, aber soziale Kontakte unter den Hunden sind wichtig. Der Prüfantrag kann Kosten klären und den Bedarf ermitteln.
- Dr. Rainer Oswald (FDP) möchte am liebsten für die Stadtverordnetenversammlung in Baunatal Eintritt nehmen. Auch er hofft, dass Prüfantrag Klarheit bringt.
Nach Mehrheits-Beschluss darf nun geprüft werden. (Rainer Sander)