HOMBERG / KORBACH. In den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder waren im Oktober insgesamt 7.641 Arbeitslose gemeldet – 4,1 Prozent.
Im zurückliegenden Jahr waren 609 Arbeitslose weniger gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent entsprach.
Der Geschäftsführer der Agentur Korbach, Bernd Wilke, wertet die Arbeitslosigkeit angesichts globaler Krisen grundsätzlich positiv und betont die Widerstandsfähigkeit des lokalen Arbeitsmarktes. Gleichzeitig spiegeln die aktuellen Arbeitsmarktzahlen die gegenwärtig schwierige konjunkturelle Situation wider. Wilke hebt hervor, dass signifikante Unterschiede zwischen den beiden Rechtskreisen erkennbar sind. Während im Rechtskreis SGB II (Empfänger von Bürgergeld) eine Abnahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen ist, zeigt sich im Rechtskreis SGB III (Empfänger von Arbeitslosengeld) ein Anstieg. Dies ist unüblich für den Herbst. Im Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sich eine gewisse Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahl ist um 609 Personen bzw. 8,7 Prozent höher als im Vorjahr, und es wechseln deutlich weniger Arbeitslose in Erwerbstätigkeit als im Oktober 2022. Als Gegenmaßnahme konnten Jobcenter und Arbeitsagenturen mehr Menschen in qualifizierende Maßnahmen vermitteln.
Im Oktober verzeichneten fast alle Personengruppen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit, am stärksten bei Jugendlichen unter 25 Jahren (minus 6,9 Prozent). Bei Frauen ging die Arbeitslosenzahl um 3,3 Prozent zurück, bei Ausländern um 2,8 Prozent und bei Männern leicht um 0,2 Prozent. Nur bei den Älteren ab 50 Jahren gab es einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent.
Die Arbeitsmarktzahlen verteilen sich auf die beiden Rechtskreise wie folgt: Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) erhielten 2.865 Personen Arbeitslosengeld, 52 mehr als im September (plus 1,8 Prozent) und 355 mehr als im Vorjahr (plus 14,1 Prozent). Bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II, Bürgergeld) waren 4.776 Arbeitslose registriert, 178 weniger als im September (minus 3,6 Prozent) und 254 mehr als im Oktober 2022 (plus 5,6 Prozent).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Agenturbezirk sank im Vergleich zu September um 10 auf 1.923 Personen, was 279 mehr sind als vor einem Jahr.
Der Stellenbestand im Agenturbezirk stieg seit September um 11 auf 1.807, was im Vergleich zum Vorjahr 805 offenen Stellen weniger entspricht. Im Oktober wurden 400 offene Stellen gemeldet, 44 mehr als im September und 113 weniger als im Vorjahr.
Im Landkreis Schwalm-Eder waren im Oktober 4.206 Arbeitslose registriert, 92 weniger als im September (minus 2,1 Prozent) und 382 mehr als vor einem Jahr (plus 10 Prozent). Die Quote lag bei 4,3 Prozent. Vor einem Monat hatte sie 4,4 Prozent betragen, vor einem Jahr 3,9 Prozent. 964 offene Stellen waren gemeldet, 4 weniger als im September und 298 weniger als im Vorjahr.
In der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg waren 2.031 Arbeitslose erfasst, ein Minus von 26 gegenüber September (minus 1,3 Prozent) und 205 mehr als im Vorjahr (plus 11,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent, während sie vor einem Jahr bei 3,9 Prozent lag.
In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Oktober 1.112 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 33 weniger als vor vier Wochen (minus 2,9 Prozent) und 115 mehr im Jahresvergleich (plus 11,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank auf 4,4 Prozent, was 0,1 Prozentpunkte weniger sind als im Prozentpunkte weniger sind als im September, aber 0,5 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2022.
Die Oktober-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt zeigt 1.063 Menschen auf Jobsuche, 33 weniger als im Vormonat (minus 3,0 Prozent) und 62 mehr als im vorigen Jahr (plus 6,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,0 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September (Vorjahr 3,8 Prozent). (wal)