KASSEL / BAUNATAL / HOMBERG (EFZE). Die IG Metall Nordhessen hat 208 Mitglieder aus Kassel Stadt und Land sowie dem Schwalm-Eder-Kreis für ihre langjährige Treue zur IG Metall geehrt.
„Ihr seid unser Rückgrat und ihr habt erkämpft, worauf wir heute aufbauen könnten“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, zu den Jubilaren. „Gerade in diesen wirtschaftlich teilweise unsicheren Zeiten sind wir gemeinsam als starke Gewerkschaft eine wichtige Schutzmacht für die Menschen“, sagte Dietzel. Besonders hob Dietzel Helmut Amsler und Adolf Rauch (beide aus Fuldatal) hervor, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Mitgliedsjubiläum feiern. Weitere sechs Jubilare wurden für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt, 24 für 65 Jahre und 176 für 60, 50 oder 40 Jahre.
Rudolph (DGB) fordert Brückenstrompreis für Industrie und Handwerk
Als Festredner beglückwünschte der Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, die versammelten Jubilare. „Im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes sage ich Danke für eure Verlässlichkeit und Treue, Danke für euer Engagement und eure Unterstützung über Jahrzehnte hinweg!“ Rudolph sprach sich für einen Brückenstrompreis für Handwerk und Industrie aus, bis der Ausbau der erneuerbaren Energien den Marktstrompreis normalisiert hat. „Das ist notwendig, weil sonst in energieintensiven Branchen eine Deindustrialisierung droht“, sagte der Gewerkschafter. Die Industrie aber sei das starke Rückgrat der Wirtschaft und der Wertschöpfung – gerade in Nordhessen. „Es darf jetzt nicht mehr lange gewartet werden, sondern wir brauchen jetzt schnelles und entschlossenes Handeln, um Ruhe in die Produktionsbetriebe zu bekommen“, forderte Rudolph. „Die Politik muss jetzt dafür sorgen, dass wir nicht um Jahre zurückgeworfen werden!“
ANZEIGE
Der DGB-Vorsitzende rief zudem dazu auf, am 8. Oktober an der Landtagswahl teilzunehmen. „Wir erwarten von der künftigen Landesregierung, dass sie endlich aktiv wird und auch für unser Land einen Transformationsfonds schafft“, sagte Rudolph. Aus diesem Fonds soll in erneuerbare Energien, eine echte Wasserstoffstrategie, den Umbau der Industrie und Weiterbildung, Mobilität der Zukunft und die energetische Gebäudesanierung investiert werden. „Wir müssen raus aus dem Schlafwagen und rein in den D-Zug“, rief Rudolph den Versammelten zu. (pm)
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
Fotos von Martin Sehmisch