Die 60er, 70er, 80er, 90er zurück, mit DJs und Live-Musik
BORKEN. Das war einmalig! 7 DJs aus den 60er bis 90er Jahren legen auf und 2500 Menschen hören zu. Zu dieser einmaligen Show hatte die Stadt Borken (Hessen) in den Stadtpark eingeladen und der attraktivste Marktmeister des Schwalm-Eder-Kreises, Berthold Schreiner, wie Bürgermeister Marcel Pritsch nüchtern feststellte, hat das Ganze organisiert.
Definitiv nüchtern, denn die Bemerkung fiel unmittelbar vor dem Fassbieranstrich, den das Stadtoberhaupt mit wenigen Schlägen und Unterstützung durch Sonja Lehmann (Pro Borken) sicher ausführte. Wenig ging daneben und die guten Tropfen, gestiftet von Getränkehändler Ralf Korell wurden fix an die Besucher verteilt. Begleitet durch die Feuerwehrkapelle Bad Wildungen, begrüßt von Borkens Wehrführer Mario Diehl, waren nach dem Senioren-Nachmittag die Borkener Kinder zuvor von ihrem Lampion-Umzug zurückgekehrt.
45 Minuten lang Beat, Blues, Soul und Folk zum Auftakt
Dann wurde es rockig. Borkens Band Looking Back (Roger Rollhaus, Gerhard Bräutigam, Francois Beilecke, Andre Wollner) spielte 45 Minuten lang Beat, Blues, Soul und Folk der 60er und 70er-Jahre. Titel von Beatles und Stones, aber auch Kinks, CCR oder Manfred Mann präsentierte das Quartett mit Leidenschaft und vielen Erklärungen über die Zeit vor mehr als 50 Jahren und die Hintergründe zur Musik.
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Dann waren die Discjockeys dran. Als erster durfte Helmut Deußen ans Pult und brachte mit Titeln, die er im Old Inn (Borken), Speak Easy (Nassenerfurth) oder Las Coronas (Fritzlar) aufgelegt hat, auch Jahrzehnte danach noch zum Tanzen. Rainbow von Marmalade war der erste Song. Laaange ist’s her. Legende Horst „ZAPPO“ Wollner begrüßte seine Fans stimmgewaltig, indem er ein paar Takte „Ich bin wieder hier in meinem Revier“ zu Marius Müller-Westernhagen mitsang. Mitsingen durfte er schon einmal Anfang der 70er-Jahre ein Lied bei einem Konzert von Shocking Blue im Borkener Bürgerhaus. Dafür bekam er sogar mehr Applaus als Sängerin Mariska Veres. Er war der „Dienstälteste“, dessen DJ-Karriere bereits 1969 im Unawanka (Ungedanken) begann. Abgelöst wurde er von Walter Mayer. Walter ist nach Stationen unter anderem im Las Caronas oder Las Wegas heute noch aktiv, beispielsweise in der Kulturscheune in Fritzlar kommende Woche.
Poppig und rockig bis zur „Sperrstunde“ um 1:00 Uhr
Nach einer zweiten Looking Back-Runde legte zunächst Walter Herbold auf. Der frühere Las Caronas und Come In (Wabern) DJ war der erste in Nordhessen, der als mobiler Discjockey anfing, durch Nordhessen zu ziehen und bei Partys, Feten oder Hochzeiten aufzulegen. Zuvor grüßten nh24-Redakteur Rainer Sander, der den Abend moderierte und Organisator Berthold Schreiner den krankheitsbedingt verhinderten Klaus „SAM“ Henke und Berthold legte drei Titel auf, die der frühere Speak Easy und Studio AZ (Bad Wildungen) DJ übermittelt hatte. Dieser war damit zumindest „virtuell“ dabei. Gute Genesung „Sam“!
Nach Wolfgang Günther, der sich in der Heck-Meck-Gasse (Melsungen) sowie im New England in Kassel einen Namen gemacht hat, sorgte Rainer „Patti“ Sander für den Abschluss pünktlich um 1:00 Uhr am frühen Samstagmorgen. Ganz genau so, wie es früher in den nordhessischen Gaststätten und Diskotheken zu Zeiten der Sperrstunde üblich war. Mit Peter Gabriel und AC DC ging ein langer, abwechslungsreicher und spannender Musikabend zu Ende.
Heute geht es mit dem Stadtparkfest Borken weiter. Mehr Informationen dazu gibt es hier. (rs).
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